Zotter-Erlebniswelt als ganzheitliches CSR-Konzept

Vorbildliche Projekte
(2021)

Das Öffnen der Produktionsbereiche für Besucher ist problematisch, weil man zeigt, wie es wirklich ist, es kann und soll nichts kaschiert werden, das muss man sich auch trauen, es ist eine ungeschminkte Realität, die aber viel ehrlicher und glaubwürdiger ist als schicke Hochglanzbroschüren oder gecastete Imagefilme. Hier führen gläserne Gänge durch den gesamten Betrieb – man kann alles erkunden und sehen und natürlich ganz viel Schoko naschen. Zusammenhänge erkennen und nachvollziehen. So wird Bio + Fair erlebbar und der Kunde versteht, warum es nicht egal ist, wie es den Kakaobauern oder anderen Lieferanten unserer Produkte geht, wie es den Mitarbeitern geht und wie ökologisches Wirtschaften im Echtbetrieb aussieht. Dass jeder Verantwortung trägt als Konsument und dies mit allen Kaufentscheidungen auch mit beeinflusst – täglich, das möchten wir bewusst machen. Es ist eben nicht egal, denn jede Kaufentscheidung entscheidet auch über das Wohl der Menschen in der  Wertschöpfungskette und das wollen wir unseren Kunden und Besuchern auch vermitteln. Wir tragen zusammen Verantwortung hier vor Ort aber auch für die Menschen im Süden. Das ökologisches und soziales Wirtschaften positive Auswirkung hat möchten wir vermitteln und zum Nachahmen animieren.

„Denn Schokolade kann ganz schön bitter schmecken, wenn sie nicht aus fairem Handel stammt“, Josef Zotter.

Nominiertenbegründung

Mit der Erlebniswelt in Riegersburg bietet Zotter einen Einblick in den gesamten Produktionsbereich – von der Bohne bis zur fertigen Schokolade. BesucherInnen werden dabei wichtige Werte wie Nachhaltigkeit, Qualität und Menschlichkeit aufgezeigt, und es wird vermittelt, dass jede/r Einzelne durch bewusste Kaufentscheidungen Verantwortung übernimmt. Damit trägt die Zotter Schokolade GmbH zur Bewusstseinsschaffung bei und zeigt konkrete Lösungen auf, die zum Umdenken anregen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Erlebniswelt setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in Transparenz und Erlebbarmachung von Nachhaltigkeit: von der Produktion, über die Qualität der Rohstoffe, bis hin zum fairen Handel und die Zusammenarbeit mit LieferantInnen. Auch im Umgang mit Corona sticht die Zotter Schokolade GmbH durch ihre hohe Flexibilität hervor.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“