Free City

Vorbildliche Projekte
(2024)

Südlich von Freistadt entsteht Free City, die Firmenzentrale von Neoom und einigen spannenden Firmen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Free City verwendet eine innovative Holz-Hybrid-Bauweise, die die Bauzeit verkürzt, Kosten senkt und die CO2-Bilanz im Vergleich zu einer Stahlbetonkonstruktion um 32% verbessert. Durch den hohen Vorfertigungsgrad des Holzbaus wird die Planungssicherheit erhöht und auch weniger Bauabfall produziert. PV-Anlagen auf dem Dach und an der Fassade, gekoppelt mit einem 1 MWh-Stromspeicher, erzeugen jährlich rund 230.000 kWh Strom. Präsenzmelder und Helligkeitssensoren sorgen für energieeffiziente LEDBeleuchtung und vermeiden Lichtverschwendung. Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt, um WC-Anlagen zu versorgen, was den Trinkwasserverbrauch reduziert.

Nominiertenbegründung

Die Weissenseer Holz-System-Bau GmbH ist ein international agierendes Holzbauunternehmen mit Sitz in Greifenburg. Im Fokus stehen dabei die Reduktion von CO₂-Emissionen sowie Energieautarkie, insbesondere durch den Bau von Passivhäusern. Dadurch gelang es dem Unternehmen, sich als innovativer Akteur aus Kärnten auf dem internationalen Markt zu etablieren.

 

Das Projekt „Free City“ verkörpert diese neuen Wege in der Baubranche. Neben großer Effizienz durch hohe Vorfertigung ist vor allem die Reduktion von CO₂ gegenüber traditionellen Betonbauweisen ein zentraler Vorteil des Projekts. Zudem legt Weissenseer großen Wert auf Ausbildung und Weiterentwicklung, u.a. durch eine eigene Lehrlingsakademie und durch kontinuierlichen Dialog mit Stakeholder*innen. “ Die Projekte des Unternehmens sind gut multiplizierbar. Weissenseer legt damit die Grundlage für eine Kaskadennutzung von Holz und bietet eine stabile Basis für ein zukunftsfähiges Bauwesen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“