StoSystain® – Die Fassade der Zukunft

Vorbildliche Projekte
(2018)

Das Hauptziel des Projektes war die Entwicklung einer Fassade, die alle Anforderungen an eine zukunftsorientierte Fassade erfüllt: Schutz, Effizienz, Gestaltungsvielfalt sowie Nachhaltigkeit in Form von Wiederverwertbarkeit und Recycling. Als fester Bestandteil des Systems steht die Klettverbindung als Befestigungselement im Mittelpunkt. Dieses Ziel, nämlich eine echte Alternative zum herkömmlichen Wärmedämmverbundsystemen zu schaffen, ist mit der Entwicklung von StoSystain® gelungen. Nebenbei profitiert man beim neuen System von sämtlichen bauphysikalischen Vorteilen einer hinterlüfteten Fassade – ein weiteres Argument für die Zukunftssicherheit des Systems.

Nominiertenbegründung

Die Sto Ges.m.b.H. leistet mit seinem Kerngeschäft, dem Wärmedämm-Verbundsystem, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Das Unternehmen forscht seit Jahren an alternativen Fassadensystemen. Jüngstes Ergebnis, das gemeinsam mit der TU Graz entwickelt wurde: Die Fassade StoSystain®. Sie wird nicht wie üblich geklebt, sondern geklettet. Damit werden bei der Verarbeitung weniger Abwasser und Müll produziert und wertvolle Ressourcen geschont. Mit Hilfe der Klettverbindung lässt sich die Fassade problemlos zerlegen, und die Materialien können sehr einfach wieder in Baustoffe rückgeführt werden. Die Sto Ges.m.b.H. hat die TRIGOS-Jury mit einer mutigen, zukunftsorientierten Herangehensweise an die Herausforderung Ressourcenmanagement sowie die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen AkteurInnen aus anderen Sektoren zur Entwicklung dieses innovativen Produkts beeindruckt.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“