Specialisterne Austria – Liebe zum Detail

Social Entrepreneurship
(2015)

Obwohl Menschen mit autistischer Wahrnehmung oft für die Wirtschaft besonders nützliche Fähigkeiten haben, ist ein Großteil der Menschen mit Asperger-Syndrom(ca. 80%) arbeitslos. Durch gezielte Qualifizierung und Begleitung entschärfen wir Hürden wie Einstellungsgespräche oder Teamarbeit und ermöglichen so eine langfristige Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Wir wollen gezielt Jobs für Menschen mit Autismus schaffen. Das Potential dieser Menschen zu aktivieren und der Wirtschaft zugänglich zu machen und sie aus möglicher Langzeitarbeitslosigkeit zu holen stiftet nicht nur gesellschaftspolitischen Nutzen, sondern stärkt auch auf Unternehmensebene Mitarbeiter in Ihren sozialen Fähigkeiten, fördert den Teamgeist und die Arbeitsmotivation.

Die Nachhaltigkeit des Konzepts basiert auf dem Nutzen, den Mitarbeiter mit autistischer Wahrnehmung stiften. Sie erbringen in ihren Spezialgebieten herausragende Leistungen für welche Unternehmen den marktüblichen Preis bezahlen. Gleichzeitig erhöhen Unternehmen ihre Vielfalt der Belegschaft und nehmen soziale Verantwortung wahr. Das Prinzip ist auch auf andere Bereiche übertragbar.

Nominiertenbegründung

Das Unternehmen Specialisterne unterstützt Menschen mit Asperger-Syndrom und begleitet sie auf ihrem Weg zum ersten Arbeitsplatz. Inselbegabungen werden gefördert und das Talentepool den Unternehmen zugänglich gemacht. Obwohl Menschen mit autistischer Wahrnehmung oft für die Wirtschaft nützliche Fähigkeiten haben, ist ein Großteil der Menschen mit Asperger-Syndrom (ca. 80%) arbeitslos. Durch gezielte Qualifizierung und Begleitung werden Hürden wie Einstellungsgespräche oder Teamarbeit entschärft und eine langfristige Eingliederung am Arbeitsmarkt ermöglicht. Eine quantitative Prognose des Social Return of Investment (SROI) ergibt für jeden investierten Euro in Specialisterne Österreich einen SROI von Euro 6,28 für die Gesellschaft. Die Jury ist beeindruckt von den Bestrebungen, der Wirtschaftswelt vor Augen zu führen, welch herausragende Leistungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit autistischer Wahrnehmung für Unternehmen erbringen können, und wie durch eine Anstellung die Vielfalt der Belegschaft erhöht bzw. soziale Verantwortung wahrgenommen wird. In der Zeit von 2013 bis 2014 konnten 15 Personen in sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten vermittelt werden.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“