Paving new ways for sustainable Photovoltaic solutions in Egypt

Internationales Engagement
(2019)

In Ägypten ist der Energieverbrauch seit den 1970er Jahren jährlich um 6,5 % gestiegen. Hauptgründe sind das starke Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Der Strombedarf wächst schneller als die Wirtschaft. Ägypten ist seit 2011 Energieimportland. In den letzten Jahren mussten Stadtteile immer wieder mehrere Stunden ohne Stromversorgung auskommen. Die Regierung hat aufgrund der Situation einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der die Rücknahme der Subventionen für fossile Energieträger und ein ambitioniertes Einspeisegesetz für PV Anlagen enthält. Damit öffnet sich ein Markt für erneuerbare Energie, der bezüglich der praktischen Umsetzung viele Fragen und Risiken in sich birgt, welche von der ägyptischen Regierung aufgrund der aktuellen Energienotsituation nicht mitberücksichtigt wurden. So besteht eine große Notwendigkeit, Qualitätskriterien und Sicherheitsstandards zu erarbeiten und zu vermitteln, die eine nachhaltige Entwicklung garantieren und unnötige Umweltverschmutzung mit Billigkomponenten vermeiden.

In Ägypten gibt es nur wenige realisierte, funktionstüchtige PV-Anlagen, weil es keine ausgebildeten Fachkräfte für ordnungsgemäße Installationen oder Wartungen gibt. Oft sind PV-Module schon beschädigt, bevor sie an das Stromnetz angeschlossen sind. Für die optimale Anordnung von PV-Modulen und Wechselrichtern sowie den Betrieb und die Wartung fehlt weitgehend das Wissen und Können. Zielgruppen: Regierungsorganisationen, Personen im Bereich erneuerbare Energie

Nominiertenbegründung

Sekem Energy GmbH – Paving new ways for sustainable Photovoltaic solutions in Egypt
Sekem Energy stellt im Rahmen eines Partnerschaftsprojektes das Know-how für die Umsetzung von nachhaltigen Solarthermie-Projekten in Ägypten zur Verfügung. Dabei werden ÄgypterInnen im Bereich Photovoltaik ausgebildet und durch ein Netzwerk aus Installationsfirmen, NGOs, Universitäten und Consultants die Solarthermie in Ägypten vorangetrieben. Das Unternehmen adressiert damit Herausforderungen der Zukunft, wie der steigende Bedarf an erneuerbare Energie und die Entwicklung nachhaltiger Wertschöpfungsketten mit lokalen Ressourcen. Trotz politischer Barrieren in den vergangenen Jahren, konnte Sekem Energy Photovoltaik-Technologie in der lokalen Wirtschaft und Bildungslandschaft verankern und den lokale Kapazitätsaufbau stärken.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“