öKlo Land

Vorbildliche Projekte
(2025)

öKlo aus Wolkersdorf hat mit seinen wasserlosen, chemiefreien Komposttoiletten eine ökologische Alternative im Bereich mobiler Sanitärlösungen etabliert und spart damit jährlich Millionen Liter Wasser, Tonnen CO₂ und Strom. Mit der Initiative „öKlo Land“ verfolgt das Unternehmen das Ziel, menschliche Abfälle in einem geschlossenen Kreislauf zu wertvollen Ressourcen wie Biogas, Dünger und Baustoffe umzuwandeln und so nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu fördern

Nominiertenbegründung

öKlo, ein junges Unternehmen aus Wolkersdorf, hat erfolgreich eine ökologische Alternative im Bereich mobiler Sanitärlösungen etabliert und damit einen bemerkenswerten Wandel in der österreichischen Sanitärbranche angestoßen. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermietet Komposttoiletten aus Holz, die ohne Wasser, Strom oder Chemie auskommen. Stattdessen werden Sägespäne als Streumaterial eingesetzt – ein Abfallprodukt, das Stoffe bindet, die sonst für Geruch sorgen würden. Mit rund 450 vermieteten Toiletten spart öKlo jährlich über 59 Millionen Liter Wasser, vermeidet 12 Tonnen CO₂ sowie 59 MWh Strom – und beweist, dass ökologische Wirkung, technologische Umsetzbarkeit und wirtschaftlicher Erfolg vereinbar sind.

Mit der Initiative „öKlo Land“ geht das Unternehmen konsequent den nächsten Schritt und will eine geschlossene Kreislaufwirtschaft realisieren. In Zusammenarbeit mit Gemeinden, Forschungseinrichtungen wie der BOKU, Umweltorganisationen und Netzwerken wie NetSan arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, menschliche Abfälle nicht als Problem, sondern als Ressource zu betrachten und sie in wertvolle Produkte wie Biogas, Düngemittel und Baustoffe zu verwandeln – bei gleichzeitiger Erzeugung erneuerbarer Energie.

öKlo zeigt eindrucksvoll, wie ökologische Innovationen, gepaart mit Unternehmergeist und Verantwortung, etablierte Systeme herausfordern und neue Standards setzen können.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“