myAcker plus – mit Online-Radieschen & Regionalisierung zu einer besseren Welt

Social Innovation & Future Challenges
(2022)

Über das Netzwerk „Verantwortung zeigen“ kennen wir die Lebenshilfen Soziale Dienste in der Steiermark. In Gesprächen mit Verantwortlichen der Lebenshilfe haben wir gehört, dass die Themen Digitalisierung bzw. Umgang damit und gleichzeitig auch die Schaffung sinnvoller und idealerweise bezahlter Beschäftigungsmöglichkeiten für Klient*innen dort ein großes Thema bzw. „Problemfeld“ sind.
Wir bei myAcker auf der anderen Seite haben schon seit Beginn des Projekts das Ansinnen, das Konzept von myAcker auch an anderen Orten in Österreich und mittelfristig auch darüber hinaus verfügbar zu machen, um dieses „Lebensmittel erleben“, um dass es uns hier geht, mehr und mehr Menschen zu ermöglichen. Zum anderen ist das Regionalisierungsthema für uns zentral – bis dato „mussten“ wir Gemüse mit der Post quer durch ganz Österreich an unsere Kunden schicken.
Die Zielgruppen sind also einerseits ganz klar die Klient*innen der Lebenshilfen SD und andererseits Menschen ohne eigenem Garten, die gerne eigenes Bio-Gemüse ziehen möchten – vorrangig in der Steiermark und dem Osten Österreichs.

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myAcker GmbH
Kathrin Angermann Wernisch
Marketing & PR myAcker GmbH

„Bei myAcker steht nachhaltiges Wirtschaften und Wert-schaffen absolut im Mittelpunkt. Dass das, was wir tagtäglich tun, auch nach außen hin so sehr strahlt und jetzt sogar mit dem TRIGOS ausgezeichnet wurde, freut uns wahnsinnig und ist eine weitere Bestätigung dafür, diesen Weg konsequent weiter zu gehen.

Gerade auch für kleine Unternehmen wie das unsere, sind solche Auszeichnungen von großer Bedeutung, weil sie Bühne bieten. Bühne für uns als Unternehmen selbst und Bühne dafür, dass das Übernehmen von Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt und ein klares Bekenntnis zu nachhaltigem Wirtschaften keinesfalls eine Frage der Unternehmensgröße ist. Nachhaltig, das kann jeder – finden zumindest wir 😊.“

Nominiertenbegründung

Der Onlinegarten myAcker bietet Menschen ohne eigenem Garten die Möglichkeit, virtuell ihr eigenes Bio-Gemüse anzubauen und diesem beim Wachsen zuzusehen. Mit dieser Virtualität schafft das Unternehmen einen innovativen Zugang und macht das Garteln auf spielerische Weise erlebbar. In Kooperation mit der Lebenshilfe Soziale Dienste in der Steiermark regionalisiert myAcker sein Angebot und bringt Anbauflächen auf die Laßnitzhöhe. myAcker plus ist damit eine Win-Win-Situation im besten Sinne. Neben dem virtuellen Zugang zu selbst angebautem und regionalem Bio-Gemüse für die Abonnent*innen schafft das Unternehmen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Diesen wird darüber hinaus das Thema Digitalisierung auf sehr praktikable Art und Weise nähergebracht. Das Unternehmen versucht mit myAcker plus, eine Brücke zwischen Landwirtschaft, Regionalisierung und Sensibilisierung zu schlagen und verbindet damit ökologische, soziale und ökonomische Aspekte.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“