Mikrokredite als nachhaltiges Produkt

Markt - große Unternehmen
(2007)

Das Projekt ‚Mikrokredite als nachhaltiges Produkt‘ wird in Zusammenarbeit mit der Austrian Development Agency (ADA) und der Entwicklungswerkstatt Austria realisiert. Durch die Mikrokredite erhalten Menschen in Burkina Faso und Senegal neue Chance für die Entwicklung.

Konkret stellte die OeKB über eine Laufzeit von fünf Jahren zinsgünstige Kredite in der Höhe von jeweils 250.000 Euro bei jährlicher Rückführung und mehrfacher Ausnützung zur Verfügung. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit beteiligte sich über die ADA mit rund 180.000 Euro an diesem Projekt und übernahm damit einen Teil der Zinsen für die Kreditlinien der OeKB und die Kosten für die technische Assistenz und das Projektmonitoring durch die langjährig vor Ort tätige NGO Entwicklungswerkstatt Austria. Am Ende des Projektes sollen die Verantwortlichen der lokalen Spar- und Kreditkassen die Anforderungen einer kommerziellen Bank an Risikomanagement und Berichtswesen erfüllen können und in der Lage sein, zinsgünstiges Kapital selbst aufzustellen und zu verwalten.

Die Mikrofinanzinstitutionen MECARUL in Senegal und MECAP in Burkina Faso sind speziell auf die Bedürfnisse armer Bevölkerungsgruppen ausgerichtet. Sie achten darauf, dass die Geschäftsideen Erfolg versprechend sind und die KreditnehmerInnen die Rückzahlungen auch bewältigen können.

Nominiertenbegründung

Die OeKB stellt Finanzmittel für die Refinanzierung von lokalen Mikrofinanzierungsinstitutionen (MFIs) in Afrika zur Verfügung, die die Auszahlung von Kleinstkrediten an Mitglieder von Handwerkerverbänden (ca. 24.000) ermöglichen. Dadurch wird die Bildung von Mindestvermögen gefördert und die Reichweite und das Filialnetz der MFIs ausgebaut. Mittelfristig sollen die MFIs selbst Bankenstatus erlangen und ihre Kunden mit Bankgeschäften vertraut werden.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“