KochKistl

Regionale Wertschaffung
(2022)

Das Projekt wurde im Herbst 2020 gestartet. Hauptgrund war der anstehende Lockdown bzw. die Coronakrise. Die Tiroler Gemüse und Obstproduktion ist stark abhängig vom Tourismus bzw. dem Großhandel. Wir wollten ein neues Geschäftsfeld entwickeln, das mit diesem nicht korreliert. Herausforderung: starke Konkurrenz mit billigen Angeboten aus dem Ausland. Wahl der richtigen Technologie für den Onlineshop. Auswahl der Partner*innen und Lieferant*innen (Überzeugung des Potentials). Kein großes Budget. Vision: – Kochboxen mit regionalen und saisonalen Produkten einfach zum Nachkochen, portioniert und mit genauen Rezeptanleitungen über einen Onlineshop bestellbar. Dadurch Intensivierung der Zusammenarbeit mit lokalen Produzent*innen und gemeinsame  Weiterentwicklung.
– Bewusstseinsbildung der Regionalität und v.a. Saisonalität der Tiroler Landwirtschaft bei den Zielgruppen
– Durch Kooperation mit Produzent*innen in anderen Bundesländern – Das „KochKistl“ immer regional
Zielgruppen:
private Haushalte in Österreich und Deutschland, Interaktive Kochevents mit Unternehmen. Anstehende Kooperation mit Fa. Vorwerk (Thermomix)

Nominiertenbegründung

Das KochKistl ist eine Kochbox mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln von kleinstrukturieren Produzent*innen, welche portioniert und mit genauen Rezeptanleitungen über einen Onlineshop bestellbar sind. Das Besondere daran ist das Just-in-Time-Prinzip, das das Unternehmen verfolgt. Die benötigten Lebensmittel werden zeit- und mengengenau bei den Produzent*innen bestellt, dadurch wird Lagerung und Verderb der Lebensmittel vermieden, was von der Jury als besonders vorbildlich hervorgehoben wird. Zusätzlich achtet das KochKistl auf einen hohen Bioanteil bei den Produkten, auf umweltfreundliche Verpackungen und auf eine ressourcenschonende Logistik. Das KochKistl fördert mit seinem ganzheitlichen Konzept somit die regionale Landwirtschaft und schafft gleichzeitig Bewusstseinsbildung für Regionalität und Saisonalität von Lebensmitteln. Das Unternehmen geht in der Einreichung auch mit noch bestehenden Herausforderungen offen und selbstkritisch um, was von der Jury besonders gelobt wird und nicht von allen Einreichunternehmen praktiziert wird

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“