echt KANTINE

Regionale Wertschaffung
(2023)

Die Ausgangssituation: Viele Beschäftigte haben keine Möglichkeit sich im Berufsalltag gesund zu ernähren, da ihr Unternehmen keine eigene Kantine hat. Auch in der Umgebung des Arbeitsplatzes fehlt sehr oft ein entsprechendes Angebot. Es bleibt nur mehr ungesundes „Fast Food“ und der „Wurstsemmelbus“ als Möglichkeit übrig.

Die Herausforderung: Eine smarte und unkomplizierte Lösung für Unternehmen zu schaffen, die keine eigene Betriebskantine haben. Frische, gesunde und regionale Betriebsverpflegung anzubieten, die den vielfältigen Ernährungsweisen und Unverträglichkeiten der Kunden gerecht wird.

Die Lösung: Ein neues Produktions- Bestell- und Lieferkonzept zu entwickeln und digital abzubilden um die bestehenden Produktionskapazitäten und die personellen Ressourcen – vor allem in Zeiten der Pandemie – optimal zu nutzen.

echt Kantine produziert in der eigenen Genuss-Handwerksküche  gesundes Essen und liefern dieses klimaschonend zum Arbeitsplatz. Die Lebensmittel kommen dabei zu 85 % aus der Region und zu 30% aus Bioproduktion.

Das Unternehmen setzt auf regionale Beschaffung von Lebensmitteln innerhalb eines Radius von 60 km, um kurze Lieferwege zu gewährleisten. Wir achten darauf, dass unsere Lieferanten ihre Rohstoffe und Verarbeitungsschritte transparent offenlegen. echt Kantine verarbeitet darüber hinaus die Produkte möglichst vollständig und verwendet ausschließlich Ökostrom und energieschonende Techniken bei der Verarbeitung. Die digitale Vorbestellung ermöglicht eine präzise Planung der Produktion, um
Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, und einen effizienten Mitarbeitereinsatz zu gewährleisten.

 

Nominiertenbegründung

Echt Kantine ist auf gesunde und nachhaltige Betriebsverpflegung für Unternehmen ohne eigene Kantine spezialisiert. Die Mahlzeiten werden in der hauseigenen Handwerksküche zubereitet und zu 85% aus regionalen Quellen und zu 30% aus biologischer Produktion bezogen. Zudem verfolgen sie eine Zero-Waste-Strategie, indem das Essen in hochwertigen Mehrwegschalen geliefert wird. Über eine App oder die Website kann frische, gesunde und regionale Betriebsverpflegung bestellt werden, die den vielfältigen Ernährungsweisen und Unverträglichkeiten der Kund:innen gerecht wird.

Mit ihrem digitalen Projekt hat es echt Kantine geschafft, den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden (smarte, unkomplizierte und ortsunabhängige Bestellungen) und gleichzeitig den Genuss von Essen zu ermöglichen. Es wurde eine gute und enge Zusammenarbeit mit regionalen Lieferant:innen für die Belieferung mit hochwertigen Lebensmitteln geschaffen. Im Mittelpunkt steht gesundes Essen mit regionaler Herkunft, das schnell verfügbar ist. Das Unternehmen schafft dadurch nicht nur lokale Arbeitsplätze, sondern stärkt auch die regionale Wertschöpfung entlang der gesamten Lieferkette – vom Produzenten bis hin zu den Kund:innen. Durch den Einkauf von Lebensmitteln vor Ort und die Unterstützung lokaler Erzeuger:innen wird die regionale Wirtschaft angekurbelt, eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert und der ökologische Fußabdruck reduziert.

Der innovative Einsatz moderner IT zur effizienten Verarbeitung der Produkte und Schonung von Ressourcen im Bereich Kantinenessen bietet enormen Replikationsfaktor für andere regionale Standorte. Echt Kantine ist ein engagierter Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit in Betriebskantinen und setzt damit den Maßstab auch für andere Essenslieferdienste.

 

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“