Zentrale Gebäudeleittechnik und Clean Production forcieren

Klimaschutz
(2021)

Bei EVVA heizt und kühlt eine künstliche Intelligenz und Clean Production wird forciert.
Dies ermöglicht Energie- und Rohstoffeinsparung, Abfallvermeidung und einen höheren Produktions-Output

Der weltweite Ressourcenverbrauch steigt an, mit beträchtlichen Auswirkungen auf das Klima. Auch in unserer Branche wird bei der Metallverarbeitung normalerweise große Mengen an Öl verwendet, um etwa Maschinen zu schmieren. Um diesen Verbrauch zu reduzieren startete EVVA die Clean-Production-Initiative (CP) – also das Produzieren ohne Öl, Emulsionen und Wasser – bereits in den 2000ern, damals noch mit  wenigen Prozent Anteil am Gesamtmaschinenpark. In 2011 lag er bei 25 % und heute dank fortlaufendem Aufbau und Konstruktion eigener CP-Maschinen schon bei 65 %. Darum wollen wir wieder für den TRIGOS einreichen. Denn diese Initiative ist ein sehr gutes  Beispiel dafür, wie man mit viel Ausdauer an einem sehr nachhaltigen Projekt dranbleiben und es weiter vergrößern kann. Bis 2023 erhöhen wir unseren CP-Anteil auf 75 %. Neben Umweltschutz stehen Ökonomie (weniger Kosten für Öl-Einkauf und -Entsorgung) und Mitarbeiter/-innen-Vorteile (Öl kann Hautreizungen verursachen) im Mittelpunkt. Eine CP-Maschine benötigt zwar mehr Strom als eine herkömmliche ölbasierte Anlage (u.a. wegen des höheren Druckluftbedarfs), aber dafür kann sie mehrere herkömmliche Maschinen ersetzen (bei EVVA ca. 3 bis 5). CP fertigt komplett trocken und benötigt  keine Waschprozesse der Produktionsteile, um sie vom Öl zu reinigen. Auch die Metallspäne können sofort recycelt werden. Der höhere Strombedarf wird durch sehr hohe Rohstoffeinsparung, Abfallvermeidung sowie den weit höheren Produktions-Output wett gemacht.

Buero de Martin, Alek Kawka
Mag. Martin Mayrhofer
Abteilungsleiter Interne Kommunikation EVVA Sicherheitstechnologie GmbH

„Auf unserem nachhaltigen EVVA-Weg orientieren wir uns an wichtigen Leuchttürmen. Einer der bedeutendsten und lohnendsten ist der TRIGOS Award. Er steht für all das, was echtes nachhaltiges Engagement ausmacht: Glaubwürdigkeit, Langfristigkeit, Leidenschaft. Eine TRIGOS-Einreichung unterstützt das eigene strategische, verantwortungsvolle Handeln und rückt es noch mehr ins Bewusstsein. Für EVVA und all unsere Mitarbeiter/-innen ist der Gewinn des TRIGOS 2021 eine große Freude und Bestätigung!“

Nominiertenbegründung

EVVA ist führender Hersteller von mechanischen und elektronischen Zutrittssystemen. In der Hauptproduktionsstätte in Wien führte das Unternehmen eine zentrale digitale Gebäudeleittechnik ein. Diese Leittechnik kann den Strombedarf, die Leerläufe, die Bedien- und Spitzenzeiten von Heizungen und Klimageräten genau analysieren. Die eingebaute Künstliche Intelligenz regelt das System automatisch und energieeffizient. Dazu kommt noch eine hochmoderne Betonkernaktivierung für die optimale Beheizung und Kühlung. Darüber hinaus startete EVVA eine Clean Production Initiative, bei der sie sich das Ziel gesetzt hat, möglichst ohne Öl, Emulsionen und Wasser zu produzieren. Mit Erfolg: Derzeit ist der Clean Production Anteil bei 65 %. Die Metallspäne können dadurch zu 100% wiederverwendet werden. Das Ergebnis ist eine hohe Rohstoffeinsparung, Abfallvermeidung und ein höherer Produktions-Output. Diese konsequente Weiterverfolgung der Nachhaltigkeitsbestrebungen von EVVA ist für die Jury mehr als bemerkenswert.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“