Champagne-ein nachhaltiges Stück Stadt

Vorbildliche Projekte
(2018)

Auf einer Fläche von rund 84.000 m wird am Campagne-Areal in Innsbruck im Rahmen eines kooperativen Planungsverfahrens ein neues Stadtviertel mit rund 1.100 Wohnungen hauptsächlich für städt. Sozialmieter, Grünflächen, Sportanlagen und weiterer sozialer Infrastruktur entstehen. Bisher ist dieses Areal, das sich großteils im Eigentum der Stadt befindet, von verschiedenen Sportstätten genutzt, die neu konfiguriert werden. Mit der Absegnung des Grundsatzbeschlusses zum Campagnereiter-Areal im Innsbrucker Gemeinderat vom 27. Jänner 2016 gelang ein großer Wurf in Richtung Stadtentwicklung. Die Schätzungen über die ausgelösten Gesamtinvestitionen liegen in Einer Größenordnung von ca 200 Mio. Euro. Das Campagne-Areal beschäftigt die Innsbrucker Politik schon seit Jahrzeh nten. Auf Grund der vielseitigen Interessenslagen war die Umsetzung schwierig. Startpunkt waren die Gespräche mit den einzelnen Sportvereinen im Herbst 2013. Auf Basis des
Sportstättenschutzgesetzes wurde das Einvernehmen gesucht.

Ein nachhaltiges Stück Stadt bauen: auf knapper Fläche hochwertigen Wohnraum (ca 1100 überwiegend geförderte Mietwohnungen/Vergabe durch Stadt) in Passivhausweise, attraktive Freibereiche (übergeordnetem Grünzug zum Inn), Harmonie zu bestehenden/neustrukturierten Sportflächen. Stadt der kurzen Wege, autofreier Außenraum, dichter belebter städt. Lebensraum m.Erdgeschoßzonen m.
Geschäften, sozialen Einrichtungen+ Kiga Anstöße geben zu: Initiierung Quartiersma nagement, Mobilitätskonzept der Stadt Ibk. überdenken (Stellplatzverordnung), Zusammenarbeit Uni+ Wirtschaft bei Entwicklung/Monitoring neuer Energiesysteme+Bauweisen, innovative Technologien, Miteinbeziehung Mieter, Beteiligung von Anrainern; ermöglicht durch Arbeitsgruppen,FFG-Team+engagierte, visionäre Schlüsselpersonen der IIG

Nominiertenbegründung

Leistbarer und nachhaltiger Wohnraum ist gerade im städtischen Bereich ein wichtiges Zukunftsthema. Mit dem Projekt „Champagne – ein nachhaltiges Stück Stadt“ hat sich die Innsbrucker Immobiliengesellschaft dieser Herausforderung angenommen und ein städtebauliches Projekt mit Leuchtturm-Charakter ins Leben gerufen. Bürgerbeteiligungsverfahren, Einzugsbegleitung und Passivhausbauweise sind nur einige der Maßnahmen, die zur Zukunftstauglichkeit von Champagne beitragen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“