Agri-Photovoltaikanlage EWS Sonnenfeld®

Klimaschutz
(2023)

Zur Erreichung der Klimaziele bzw. der Klimaneutralität und damit zur Eindämmung der Erderhitzung müssen wir rasch weg von fossilen Energieerzeugungsformen. Der Strombedarf wird in den kommenden Jahren durch die Elektrifizierung des Verkehrs und die Digitalisierung weiter stark steigen. Solarenergie kann schnell, kostengünstig und naturverträglich bei großem Ausbaupotenzial in Österreich umgesetzt werden. Agri-Photovoltaik ist Bodenressourcensparend (nur 2% der Fläche wird für PV-Komponenten gebraucht), die Hauptnutzung (80%) bleibt der Landwirtschaft erhalten und sie steigert die Biodiversität (18% durch Blühstreifen unter den aufgeständerten Modultischen). Diese Vorteile machen Agri-PV zu einer innovativen und zeitgemäßen Energieerzeugungsform. Ein EWS Sonnenfeld® kann durch die dem Sonnenverlauf nachgeführten Tracker maximale Stromerträge erzielen und macht durch eine smarte Steuerung die landwirtschaftliche Bewirtschaftung problemlos möglich und kann auch für Bewässerungszwecke eingesetzt werden. Zielgruppen sind Landwirt:innen, Kommunen, Erneuerbare Energiegemeinschaften, Grundstücksbesitzer und jeder der innovative Solarstromerzeugung unterstützen möchte.

Nominiertenbegründung

Die Agri-Photovoltaikanlage EWS Sonnenfeld der EWS Consulting GmbH ist eine auf Agrar- und Grünflächen nutzbare, naturverträgliche Form der PV-Produktion. Sie hat einen geringen Flächenverbrauch und bietet die Möglichkeit zur Doppelnutzung der mit der Agri-PV-Anlage bestückten Flächen zur Strom- und Lebensmittelproduktion. Die PV-Produktion steht damit nicht in Flächenkonkurrenz zur Landwirtschaft, wirkt der Bodenversiegelung entgegen und bietet Landwirt:innen bzw. kommunalen Betreibern attraktive Möglichkeiten für zusätzliche Einnahmequellen. Die Anlagen sind auf Grün- und Ackerflächen ab 5 ha Größe innerhalb von 6 Monaten rasch errichtbar. Die Pilotanlage EWS Sonnenfeld Bruck an der Leitha wird von der BOKU wissenschaftlich begleitet, um neben Energieaspekten auch die Auswirkungen auf Landwirtschaft und Biodiversität sowie soziale Akzeptanz laufend zu bewerten und zu optimieren.

Das Agri-Photovoltaikanlage gilt als Vorzeigeprojekt der Branche und hat nicht nur positive Auswirkungen auf die PV-Nutzung im landwirtschaftlichen Bereich, sondern auch auf die umliegende Biodiversität. Die begleitende Forschung trägt zur weiteren Akzeptanz und Zukunftsfähigkeit der Agri-PV- Anlagen bei.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“