Henriette Stadthotel Vienna

Das Stadthotel Henriette Wien ist ein familiengeführtes 4-Sterne-Hotel mit 72 Zimmern, das Reisenden eine Unterkunft zum Übernachten und Frühstücken bietet. Das Hotel verbindet Reisen mit einem wertschätzenden Arbeitsplatz. Nachdem Verena und Georg Pastuszyn das Hotel von der Familie übernommen hatten, verwandelten sie es in das erste Gemeinwohl-Hotel der Stadt. Das Konzept basiert auf der Gemeinwohl-Ökonomie, einer Reformbewegung für ein alternatives Wirtschaften, bei der Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit im Vordergrund stehen. Im Jahr 2019 erstellte das Hotel seine erste Gemeinwohl-Bilanz und übertraf die österreichischen Arbeitgeber-Standards um fast 40 Prozent.

Der Fokus liegt auf den Nahmärkten, wodurch etwa 50 Prozent der Gäste aus der näheren Umgebung kommen. Umweltfreundliche Anreisen mit Bahn oder Fahrrad werden gefördert, zum Beispiel durch die Green Rate, eine Fahrradgarage und eine kostenlose E-Bike-Ladestation. Im Bereich Ressourcen- und Umweltmanagement setzt das Hotel verschiedene Lösungen um, darunter rekuperative Wärmerückgewinnung, eine Luft-Luft-Wärmepumpe, 100 Prozent zertifizierter Öko-Strom, eine gedämmte Fassade und ein regionales, bio-zertifiziertes Frühstück mit vielen vegetarischen Optionen. Das Hotel arbeitet mit Fairtrade-Gastropartnern zusammen und bietet Naturbettwaren ohne Polyester an, um die Freisetzung von Mikroplastik beim Waschen zu vermeiden. Weitere Maßnahmen umfassen 120.000 Bienen, 36 begrünte Balkone, eine Fahrradgarage, eine E-Bike-Ladestation und eine chemiefreie Mikro-Trockendampf-Reinigung, die 90 Prozent Wasser spart und keine Chemikalien oder Mikroplastik ins Abwasser leitet.

Anschrift: 1020 – 
Wien
gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“