Stärkung des Photovoltaiksektors in Togo

Internationales Engagement
(2024)

Der PV-Sektor in Togo wächst und braucht Fachkräfte. Die Urbis Foundation (UF) unterstützt die beiden Berufsschulen für Elektriker*innen in Sokode bereits seit 2009 bei der Durchführung eines PV-Kurses, an dem jeweils 45 Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres teilnehmen. Doch für einen erfolgreichen Einstieg in die Selbstständigkeit als Solartechniker*innen gehört neben Fachwissen auch Erfahrung auf Baustellen, Wissen über Auslegung und Dimensionierung und unternehmerische Fähigkeiten wie Kalkulation, Buchführung und Marketing. Deshalb hat UF mit Unterstützung der Windkraft Simonsfeld ein modernes Solar-Weiterbildungszentrum in Sokode eingerichtet, wo Spezialkurse für ElektrikerInnen im Bereich Unternehmertum, solare Kühlung und Nutzung von Auslegungstools angeboten werden, um den Einstieg in die Selbstständigkeit als Solarinstallateur*in zu erleichtern. Unter Aufsicht von Ausbildner*innen sammeln die frisch ausgebildeten Solarinstallateur*innen Erfahrung bei der Installation von PVAnlagen z.B.: für lokale NGOS oder Einrichtungen des Gesundheitssektors meist weit entfernt vom Stromnetz.

Mit dem Ziel den Photovoltaiksektor in Zentraltogo zu stärken, unterstützt die Windkraft Simonsfeld ein 5-jähriges Projekt der Urbis Foundation (2023-2027), einer gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in München und Togo. Zentrale Meilensteine der Zusammenarbeit sind der Aufbau eines gut ausgestatteten Solar-Weiterbildungszentrums in Sokodé, Togo, wo ein Solartechnik-Curriculum als Zusatzmodul der öffentlichen technischen Mittelschule, dem Lycée Technique, angeboten wird. Um im Photovoltaiksektor Fuß zu fassen, sind praktische Fähigkeiten unbedingt notwendig, doch Praktikumsplätze in Betrieben sind leider meist unbezahlt und für die Auszubildenen deshalb schwer wahrzunehmen. Den 20 besten Kursabgänger*innen wird daher ein bezahltes Berufspraktikum in lokalen Solarbetrieben ermöglicht. Zusätzlich erhalten die Trainees eine Schulung im Unternehmertum, und mit erfolgreichem Abschluss je einen gut ausgestatten Solartechnik-Werkzeugkoffer – ein signifikantes Startkapital, um als Solarelektriker*in durchstarten zu können.

Nominiertenbegründung

Die Windkraft Simonsfeld AG ist ein führendes Unternehmen der Stromproduktion aus Wind- und Sonnenenergie und deckt mit 700 GWh jährlich den Bedarf von 175.000 Haushalten in Österreich. Das Unternehmen setzt sich nicht nur in Österreich für Energiewende und Klimaschutz ein, sondern auch in anderen Regionen der Welt.

In Togo unterstützt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Urbis Foundation ein Projekt zur Stärkung des Photovoltaiksektors. Die Initiative umfasst die Einrichtung eines modernen Solar-Weiterbildungszentrums, in dem Auszubildende praktische Erfahrung sammeln und unternehmerische Fähigkeiten entwickeln können. Durch die Praxiserfahrung erhalten die Absolvent*innen die Möglichkeit, ihr Wissen in die Tat umzusetzen und einen Beitrag zur Energieversorgung des Landes mit erneuerbaren Energien zu leisten.

Der innovative Ansatz, Fachkräfte in Togo auszubilden, zeigt, dass Windkraft Simonsfeld Klimaschutz global denkt, indem es die lokale Bevölkerung nachhaltig unterstützt und stärkt. Dieser Ansatz fördert nicht nur die Produktion bezahlbarer und sauberer Energie, sondern verfolgt auch einen sinnvollen Entwicklungsansatz, der die wirtschaftliche und soziale Stabilität der Region verbessert.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“