sozKomKratie

MitarbeiterInnen-Initiativen
(2023)

Die sozKom hat ihren Schwerpunkt in der Durchführung mobiler Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen in beinahe der gesamten Steiermark, der Kindergarten- & Schulassistenz sowie der Durchführung des Programms Lehre statt Leere. Eine kritische Auseinandersetzung mit unseren Werten, internen Prozessen sowie den Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt erfolgt durch die jährliche Gemeinwohlberichtserstellung.
In unserem ersten Gemeinwohlbericht 2018 wurde klar, dass das größte Verbesserungspotenzial im Unternehmen im Bereich der Transparenz, Mitbestimmung und -gestaltung lag. Durch das Wachstum der letzten Jahre mussten Kommunikationsstrukturen angepasst werden, um möglichst jeden zu erreichen. Ebenfalls war eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Hierarchie“ notwendig und wichtig. Wir betrachten bei sozKom jeden Menschen als gleichwürdig – ganz egal in welcher Funktion er/sie tätig ist, jede und jeder ist gleich wichtig. Diese Haltung zu reflektieren, zu definieren und umzusetzen stellte uns tatsächlich anfänglich vor eine Riesenherausforderung.
Unsere Idee war es, dass Menschen motivierter sind, wenn sie in Bereichen eingesetzt sind, die sie gut können und gerne machen und man ihnen interessante Möglichkeiten gibt/Aufgaben stellt. Wir wollten dadurch einerseits die Motivation für das Kerngeschäft erhöhen und den Nutzen für die sozKom nachhaltig zu steigern. So u.a. wollten wir die sozKom zukunftsfitter machen! Ein weiterer von uns erhoffter Effekt war die Erhöhung der Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden. Als Zielgruppe liegen ganz klar die Mitarbeitenden im Fokus.

Nominiertenbegründung

Unternehmensziel von sozKom ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim Ausbau von sozialen Kompetenzen zu unterstützen. Dabei befasst sich die Plattform im Rahmen des Programms sozKomKratie mit der Durchführung von mobilen Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen in der Steiermark, mit Kinder- und Jugendassistenz und dem Programm „Lehre statt Leere“.

sozKom ist seit 2018 ein Gemeinwohlunternehmen und hat Mitgestaltung und MitarbeiterInnenbeteiligung als zentrale Werte umgesetzt. Seit 2019 wurden laut Eigenaussage des Unternehmens über 95% der unternehmensrelevanten Entscheidungen unter Einbindung der MitarbeiterInnen getroffen und von allen Ebenen im Unternehmen mitgetragen. Diese partizipative Entscheidungsfindung ermöglicht es den MitarbeiterInnen, ihre Stärken und ihr Wissen in Arbeitskreisen einzubringen, um maßgeblichen Einfluss auf den Unternehmensalltag zu nehmen.

Über die partizipative Führungsstruktur werden die MitarbeiterInnen dadurch auch zu Mitgestaltern. Dies bedeutet Wertschätzung, schlägt sich aber auch ganz deutlich in der Auswertung der regelmäßigen Gemeinwohlbilanz nieder: Nicht nur die Bilanzwerte, sondern auch Werte wie „Menschenwürde“ am Arbeitsplatz, Mitentscheidung, Transparenz und Zufriedenheit sind signifikant in den Bewertungen der Gemeinwohlbilanz gestiegen. Der Erfolg spricht für sich – auch am Arbeitsmarkt: Selbst in Zeiten des Fachkräftemangels verzeichnet sozKom einen hohen Zulauf an Bewerbungen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“