Smart Collection Plattform

Klimaschutz
(2023)

Derzeitige Abläufe in der Abfalllogistik führen zu unnötigen Kosten und unnötiger Emissionsbelastung
der Umwelt. Ziel ist es, eine autarke Softwarelösung zur Optimierung von Logistikprozessen in der Abfallwirtschaft zu schaffen. Es geht um die Reduktion von Transport-km und Einsparung von CO2, der Senkung von Kosten sowie um die Verbesserung der Qualität durch optimal gefahrene, bedarfsgerechte Routen.

Das Projekt umfasst die Initiierung und Implementierung eines neuen Systems zur Flottensteuerung
für ein Entsorgungsunternehmen. Es wurden diverse Routenoptimierungs- und Prognosealgorithmen
entwickelt, ein Web-Portal und eine App ins Leben gerufen und in den produktiven Betrieb ausgerollt.

Basierend auf erhobenen Daten wurde ein intelligentes System zur Optimierung der Routenplanung
entwickelt, das Faktoren wie Verkehrslage, Fahrzeugtyp, Gewicht der Fracht, Streckenlänge und
weitere berücksichtigt. Die Lösung wurde in verschiedenen Bereichen ausgerollt und alle Lösungen wurden am Feld getestet und entsprechend angepasst.

Die Idee für das Produkt entstand 2020, wurde über die Jahre hin entwickelt und ist nun eine
vollwertige Lösung welche intern und auch bei externen Partnern hilft, Ressourcen richtig einzusetzen
und Emissionen einzusparen.

Nach einer Projektlaufzeit von 4 Jahren können folgende Verbesserungen festgestellt werden:

  • Mehr Wertstoffe in kürzerer Zeit: Durch den Einsatz der Plattform konnte aufgrund besserer Planung
    und Koordination der Sammeltouren eine signifikante Steigerung der Sammelleistung erreicht werden.
  • Es wurden im Vergleich zum Jahr 2020 im Jahr 2022 bereits 15% mehr Glas pro Stunde gesammelt.
  • Verbesserte Qualität: Die Anzahl der Tage mit überfüllten Sammelstellen konnten um 65 Prozent
    reduziert werden. Gut gefüllte Behälter werden rechtzeitig bzw. volle Sammelbehälter können flexibel entleert werden.
  • CO2-Emissionseinsparung: Die gefahrenen Kilometer in einem Projektgebiet sind von 11.443 km imJahr 2020 auf 9.913 km im Jahr 2022 gesunken

Nominiertenbegründung

Die Feldkirchner Saubermacher Dienstleistungs AG ist ein internationales Recyclingunternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Sammlung, Verwertung und Entsorgung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen. Angesichts des Klimawandels, des Nachhaltigkeitsthemas und der steigenden Digitalisierung stehen Entsorgungsunternehmen vor neuen Herausforderungen. Daher empfiehlt es sich hier, verstärkt darauf zu achten den CO2-Ausstoß der Fahrzeugflotte durch effizientere und flexiblere Abholrouten sowie weniger Leerfahrten zu reduzieren.

Mit dem Projekt „Smart Collection Plattform“ will Saubermacher die Abfalllogistik optimieren sowie durch Reduktion des Verkehrs und Erhöhung der Verwertungsquoten zum Klimaschutz beitragen. Basierend auf erhobenen Daten wurde ein intelligentes System zur Optimierung der Routenplanung entwickelt, das Faktoren wie Verkehrslage, Fahrzeugtyp, Frachtgewicht, Streckenlänge und weitere berücksichtigt. Das Tool optimiert die Logistikprozesse und verbessert gleichzeitig Servicequalität, senkt Kosten und reduziert den CO2-Ausstoß. Nach vier Jahren Pilotbetrieb bestätigt das Unternehmen den Erfolg: Die Effizienz der Abfallsammlung wurde erheblich gesteigert, die Qualität deutlich verbessert und die Transportkilometer sowie die schädlichen Klimagase um 15% reduziert.

Saubermacher geht mit gutem Beispiel voran und verdeutlicht das große Potenzial des Klimaschutzes in der Abfallbranche. Gemeinsam mit externen Partner:innen hat Saubermacher eine Lösung für ein herausforderndes Problem der Müllentsorgung gefunden. Die Smart Collection Plattform eröffnet einen neuen Weg für noch effizientere Entsorgung und dient als Positivbeispiel für die Abfallwirtschaft und andere Branchen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“