Klimapartnerschaft RINGANA und Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal

Klimaschutz
(2023)

Nachdem der herkömmliche CO₂- Markt nicht Ringanas Ansprüche an Kompensationsprojekte erfüllt, wurde nach einer Lösung gesucht, bei der auch wirklich eine Nettowirkung für das Klima entsteht und Unternehmen dadurch Teile ihrer Umweltbelastungen wissenschaftlich fundiert kompensieren können.

Die unabhängige Initiative klimapartnerschaft.at wurde 2022 mit dem Ziel gegründet, zur tatsächlichen Entschleunigung des Klimawandels beizutragen. Es ging hier ein jahrelanger, wissenschaftlich begleiteter Prozess voran, in dem eine Berechnungsmethode gesucht und gefunden wurde, mit der die CO₂-Senke des naturnahen Waldes berechnet werden kann. Es wurde dafür eine sehr konservative Berechnungsmethode gewählt, um zu bestimmen, wie viel CO₂ zumindest eingespeichert wird. Die Ergebnisse wurden von verschiedenen internationalen Fachexpert:innen überprüft.

Gemeinsam mit RINGANA entstand ein rechtlich abgesichertes und reproduzierbares Produkt, mit dem Waldfläche rund um das geschützte Wildnisgebiet immerwährend aus der Nutzung genommen werden kann.

Zurzeit werden auf einem Hektar Waldfläche im Wildnisgebiet Dürrenstein – Lassingtal sowie in den angrenzenden Erweiterungsflächen im Durchschnitt sechs Tonnen CO₂ pro Jahr eingespeichert.

Durch die Klimapartnerschaft zwischen RINGANA und dem Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal werden Waldflächen immerwährend aus der Nutzung genommen und so das Schutzgebiet vergrößert. Die Natur erhält Flächen zurück, wodurch Lebensraum für bedrohte oder einzigartige Lebewesen geschaffen und gleichzeitig vermehrt CO₂ aus der Atmosphäre entnommen wird.

Nominiertenbegründung

Seit über 25 Jahren produziert Ringana Naturkosmetik und natürliche Nahrungsergänzungsmittel. Der Fokus liegt dabei auf veganen Produkten mit ökologischer Produktionsweise. Auf synthetische Stabilisierungsmittel, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker, Mineralöle sowie festes und flüssiges Mikroplastik wird dabei gänzlich verzichtet.

Im Jahr 2022 wurde die unabhängige Initiative klimapartnerschaft.at ins Leben gerufen, um einen Beitrag zur Verlangsamung des Klimawandels zu leisten. Mit der Klimapartnerschaft zwischen Ringana und dem Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal wurde eine Urwaldfläche von 139 Hektar dauerhaft von jeglicher Nutzung ausgeschlossen und als Schutzgebiet erweitert. Durch den Erhalt und die Vergrößerung dieser Flächen konnten neue Lebensräume für bedrohte Lebewesen geschaffen werden, während gleichzeitig jährlich über 800 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden.

Angesichts der Herausforderungen in der Kosmetikbranche ist das Engagement von Ringana besonders hervorzuheben. Die Förderung von Naturkosmetik und die Ökologisierung der Branche sind umkämpfte und wirtschaftlich komplexe Aufgaben. Mit dieser Partnerschaft geht Ringana bewusst einen Schritt weiter, um eine effektive CO2-Kompensation umzusetzen und ein langfristiges und nachhaltiges Projekt zur Bekämpfung des Klimawandels zu schaffen.

Das Unternehmen zeigt, dass der Einsatz für den Klimaschutz weit über das Kerngeschäft hinausgehen kann und setzt neue Maßstäbe für die CO2-Kompensation. Mit der Klimapartnerschaft leistet Ringana einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Wälder.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“