Regionale Nutzung von Biomasse in standardisierten Heizmodulen der Nahwärme

Ökologie - große Unternehmen
(2008)

Die Nutzung von Biomasse zur Fernwärmeerzeugung erfolgt bereits seit Jahren höchst erfolgreich durch die Kooperation der landwirtschaftlichen Genossenschaften mit der EVN AG . Nun wurde gemeinsam ein Heizungsmodul entwickelt, welches hohe Standardisierung, schnellste Bauzeit, ergonomische Betriebsführung und die Ökologie berücksichtigt. Diese neuartige Modulanlage basiert auf am Markt verfügbaren Komponenten und dient der Wärmeversorgung für den großvolumigen Wohnbau, Schulen und Ortsteilen.

Ausgehend von einer Marktanalyse über bestehende Heizungssysteme für die Wärmeversorgung von größeren Objektgruppen, zB Schulzentren, Wohnsiedlungen, größere Wohnblöcke und Hotels, wurde in der EVN AG eine Projektruppe beauftragt, ökologische, standardisierte und regionale Energieeerzeugungsanlagen zu entwickeln.

m ersten Schritt wurden die Anforderungen spezifiert und dargestellt: Brandschutz, Brennstofftechnik, Bautechnik, Logistik bei der Errichtung und im Betrieb, Heizungsanlagentechnik, Energiewirtschaft, Ökologie und Ökonomie waren gefordert, konnten aber aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung des Teams abgedeckt werden. Ziemlich eindeutig fiel in der Gruppe die Entscheidung, landwirtschaftliche Biomasse als vornehmlichen Brennstoff einzusetzen, der als Hackgut lokal aufgebracht werden kann. Die schließlich gebaute Anlage besteht aus zwei Stahlbetonmodulen, die komplett vorgefertigt mit Decke und Boden, inklusive maschinentechnischer Einrichtung, auf die Baustelle geliefert werden können.

Die Verbindung von agrarischer Wertschöpfung, ökologischer Wärmeerzeugung, modernem Innovationsmanagement und Teamgeist machte in der Umsetzung und Realisierung für alle Beteiligten Freude und letztendlich auch den wirtschaftlichen Erfolg.

Nominiertenbegründung

Die Nutzung von Biomasse zur Fernwärmeerzeugung erfolgt bereits seit Jahren höchst erfolgreich durch die Kooperation der landwirtschaftlichen Genossenschaften mit der EVN AG. Nun wurde gemeinsam ein Heizungsmodul entwickelt, welches hohe Standardisierung, schnellste Bauzeit, ergonomische Betriebsführung und die Ökologie berücksichtigt. Diese neuartige Modulanlage basiert auf am Markt verfügbaren Komponenten und dient der Wärmeversorgung für den großvolumigen Wohnbau, Schulen und Ortsteilen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“