Partnerschaft mit alpha nova

Beste Partnerschaft
(2017)

Trotz unterschiedlicher Unternehmensgegenstände eint die gleiche ethische Grundhaltung, das Menschenbild und das Anliegen, Lösungen für offene gesellschaftliche Fragen zu finden. Beide Projekte mit alpha nova fördern unternehmensintern wie extern Bewusstseins- und Meinungsbildung und die Auseinandersetzung mit den Thematiken „Integration, Menschen mit Behinderungen, Flüchtlinge, Respekt, Hilfe, Rolle der Wirtschaft“.

1. Seit 2004: Individuell ausgerichtete Beschäftigungen für Menschen mit Behinderung (Integration in den betrieblichen Alltag, Förderung von Selbstbewusstsein, -verantwortung und Eigenständigkeit, Übernahmemöglichkeit, Mitarbeiterbeteiligung an der Begleitung etc.)
2. Seit 2015: Nach Adaptierung eines nicht genutzten Bürogebäudes zum Quartier come in wohnen dort 40 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (höherer Betreuungsschlüssel durch Übernahme der Kosten für Infrastruktur, intensive Deutschkurse, Freizeitangebote unter Einbeziehung der Mitarbeiter/-innen etc.)

Nominiertenbegründung

Das global agierende Unternehmen mit Sitz in Graz entwickelt, produziert und vertreibt Präzisionslaborgeräte sowie Prozessmesstechnik und liefert maßgeschneiderte Automations- und Robotiklösungen. Nicht in das Unternehmen reinvestierter Gewinn wird dabei für soziale, gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Seit 2004 engagiert sich Anton Paar in Zusammenarbeit mit alpha nova im eigenen Unternehmen dafür, dass Menschen mit Behinderung in den betrieblichen Alltag integriert werden und unternehmensintern wie -extern die Bewusstseinsbildung vorangetrieben wird. Menschen die Chance zu geben, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten richtig einzusetzen, ist ein gemeinsames Kernanliegen der beiden Projektpartner. Mit der alpha nova Betriebs GmbH, die Menschen mit Beeinträchtigungen bei einem selbstbestimmten Leben begleitet und unterstützt, besteht eine bereits über zehnjährige Partnerschaft, die 2015 durch ein weiteres Projekt vertieft wurde: Nach Adaptierung eines nicht genutzten Bürogebäudes zum Quartier „come in“ wohnen dort 40 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Dabei wird durch die Übernahme der Kosten für Infrastruktur ein höherer Betreuungsschlüssel erreicht, es gibt intensive Deutschkurse und zusätzliche Freizeitangebote unter Einbeziehung der MitarbeiterInnen von Anton Paar. Die Partnerschaft wird formell abgewickelt und ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie auf Unternehmensebene auf gesellschaftliche Entwicklungen mit Offenheit und Lösungen reagiert werden kann. Die Jury honoriert das langjährige Engagement des Unternehmens: Anton Paar setzt ein Zeichen für eine Willkommenskultur gegenüber jenen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und macht seine MitarbeiterInnen zu wertvollen MultiplikatorInnen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“