öklo

Social Innovation & Future Challenges
(2021)

Der Gang zur Toilette ist die wichtigste Nebensache der Welt. Jede/r benötigt sanitäre Einrichtungen. Egal ob auf Veranstaltungen, an öffentlichen Plätzen oder an Orten wo es von Grund auf keine sanitären Einrichtungen oder gar keine Wasserversorgung gibt. Sauberes Wasser, vor allem Trinkwasser aus der Wasserleitung wie hier bei uns in Österreich wird auch immer mehr zum Luxusgut. Pro Toilettenspülung werden ca. 5 Liter Trinkwasser verschwendet – das zählt natürlich auch für mobil gesammeltes Gut– da dieses mit Wasser verdünnt werden um überhaupt mit anschließend hohem Energieaufwand geklärt werden zu können. Was überbleibt ist sedimentierter Abfall. Wir bieten mit unserem Toilettensystem genau hierfür eine in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenkende nachhaltige und vor allem ökologisch vertretbare Lösung. Unsere Toilette und unser Prozess ermöglichen eine mögliche Weiterverwertung des Sammelguts, d.h. Nährstoffe werden nicht verschwendet, unser Trinkwasser wird nicht belastet und es wird eine Menge an Energie gespart. Unsere Zielgruppen sind in erster Linie: Gemeinden, Baustellen, Campingplätze, Ferienlager, Kleingärten, Naturschutzgebiete, Winzer & Landwirte, Private Feiern, Großveranstaltungen, Sportveranstaltungen und Personen, die eine Notfalltoilette zb aufgrund eines Wasserrohrbruchs benötigen.

Nominiertenbegründung

Das Kerngeschäft von öKlo – Nomen est Omen – umfasst die Vermietung und den Verkauf von autarken, aus Echtholz gefertigten Trockentoiletten. Diese kommen ganz ohne Chemie, Trinkwasser und Energie aus. Besonders vorbildlich in der Einreichung ist für die Jury die kritische Selbstreflexion des Unternehmens, das nicht nur auf positive Aspekte eingeht. Öklo setzt sich zudem aktiv für die Neuaufarbeitung der Österreichischen Kompostverordnung ein, um letztlich die Nährstoffe als Humus und Substrat wieder in den natürlichen Kreislauf zurückzubringen. Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass unternehmerische Innovation passende Rahmenbedingungen braucht, um sich entfalten zu können. Darüber hinaus wird die permanente Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Produkten gewürdigt, die mittlerweile auch barrierefreie Duschen, Waschstationen und Urinale beinhalten.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“