Nachhaltige Verpackung für den Lebensmitteldirektkontakt

Social Innovation & Future Challenges
(2018)

Die Zielgruppe des Projektes ist leicht beschrieben: „Naschkatzen“ und Konsumenten mit einem ausgeprägtem Sinn für Ökologie und Verantwortungsbewusstsein. Davor ist allerdings noch die Lebensmittelindustrie relevant, die den Trend erkannt hat und bereit war gemeinsam das Experiment zu starten, um in Zukunft eventuell ganz auf Plastikverpackungen zu verzichten. Unser Konzept, welches herkömmliche und in hohem Maße umweltschädliche Kunststoff-Inlays in der Süsswaren-Industrie durch einen gleichwertigen Rohstoff – Faserguss – ersetzt und Plastik vollkommen
überflüssig macht, ist ein revolutionärer Durchbruch. Wir sind bis dato die einzigen in Europa mit dieser Innovation. Die großen Herausforderungen waren, zu Kunststoff und Styropor vergleichbare Produktionskosten zustande zu bringen sowie die lebensmittelrechtlichen Beschränkungen und Auflagen einzuhalten. Die durchwegs positiven Ergebnisse von Konsumenten, welche in aufwändigen Tests das emotionale Verhalten in Punkto Optik und Beschaffenheit abgefragt hat, waren für uns und unsere Projektpartner die Bestätigung, dass wir richtig liegen. Unsere Innovation steht kurz vor der Markteinführung. Bis dahin MÜSSEN wir uns an die Geheimhaltungsklausel unserer Auftraggeber halten.

Nominiertenbegründung

Die Goerner Formpack GmbH, Tochterfirma der Goerner Group, wurde gegründet, um Faserformteile aus Karton und anderen nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln und produzieren. Mit einem wachsamen Auge auf Nachhaltigkeit wurde nun ein Produkt für die Zielgruppe „Naschkatzen“ und KonsumentInnen mit einem ausgeprägten Sinn für Ökologie und Verantwortungsbewusstsein geschaffen. Eine Alternative aus Faserguss soll herkömmliche Kunststoff-Inlays in der Süßwarenindustrie ersetzen. Der Prototyp hält lebensmittelrechtlichen Auflagen stand, steht kurz vor der Markteinführung und hat in einem ersten Testlauf bereits großen Anklang gefunden. So auch bei der Jury, die davon überzeugt ist, dass mit dem neuen Produkt maßgeblich dazu beigetragen werden kann, Plastik als Rohstoff in der Verpackungsindustrie überflüssig zu machen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“