Nachhaltge Weiterentwicklung in der Landwirtschaft

CSR-Engagement - mittelgroße Unternehmen
(2014)

Lindner entwickelt und produziert Traktoren und Transporter für die ökologische Grün- und Berglandwirtschaft, für die Kulturlandwirtschaft und für die Gemeinden. Lindner fertigt ausschließlich am Standort Kundl, wo Traktoren der Marke Geotrac, die Unitrac-Transporter sowie der neue stufenlose Lintrac hergestellt werden. Im Mittelpunkt steht die stetige Effizienzsteigerung der Fahrzeuge: von der Motorisierung bis zum Lichtkonzept.

Als Fahrzeughersteller steht der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen im Mittelpunkt – sowohl in der Produktion als auch bei den Produkten. Kunden wollen immer sparsamere und effizienterer Traktoren und Transporter. Der Trend geht zu Traktoren, die mehrere Fahrzeuge in einem vereinen. Darüber hinaus gelten immer strengere Emissionsvorschriften, gerade im Kommunalsektor. Auch in der Produktion gilt es für einen Industriebetrieb wie Lindner intelligente Strategien zur Reduzierung des Energieverbrauchs umzusetzen. Außerdem ist es ein vorrangiges Ziel, optimale Arbeitsbedingungen und –sicherheit für unsere 220 Mitarbeiter sicherzustellen.

Nominiertenbegründung

Das Traktorenwerk Lindner zeigt eindrucksvoll vor, wie Nachhaltigkeit ins Kerngeschäft integriert werden kann. Durch die stetige Verbesserung der ökologischen Auswirkungen seiner Produkte gelang es dem Tiroler Vorzeigebetrieb, den Partikelausstoß der neuen Modelle im Vergleich zum Jahr 2000 um 98 Prozent zu senken.  Auch der Treibstoffverbrauch der Traktoren und Transporter konnte um 15 Prozent reduziert werden. Dass CSR ein Prozess der kontinuierlichen Weiterentwicklung ist, bestätigt das Traktorenwerk durch seine Zielsetzung, den Stromverbrauch pro erzeugtem Fahrzeug bis 2020 um zwei Prozent jährlich zu reduzieren. Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf intelligente, grüne Firmengebäude sowie einen vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang mit allen Partnern. Die Jury honorierte außerdem das Engagement  im Mitarbeiter- und gesellschaftlichen Bereich: dazu zählen arbeitnehmerfreundliche Teilzeitmodelle, die es einem Drittel der Belegschaft ermöglichen, nebenberuflich in der Landwirtschaft tätig zu sein, genauso wie maßgeschneiderte Lehrlingsausbildungen oder Unterstützung in Krisenregionen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“