Hydrousa

Internationales Engagement
(2022)

Die verfügbaren Oberflächen- und Grundwasserressourcen in vielen Ländern der Welt, so auch rund um das Mittelmeer sind begrenzt. Wasserreserven sind knapp, und der starke Fremdenverkehr in den Sommermonaten belastet die begrenzten Wasserreserven zusätzlich. Dies führt häufig zu einer Einschränkung der landwirtschaftlichen Tätigkeit, da nicht genügend Wasser zur Verfügung steht und/oder das Wasser von ungenügender Qualität ist. Der Betrieb von Entsalzungsanlagen belastet das Energienetz und führt zur Produktion großer Mengen Salzlaken, die nicht verwertet wird. Die Praxis des übermäßigen Abpumpens von Grundwasser zur Bewässerung führt zum Eindringen von Meerwasser in die Grundwasserspeicher und zu geringeren Ernteerträgen. Eine gängige Strategie vieler dieser Tourismusgebiete ist nach wie vor die Ableitung von Abwasser ohne (ausreichende) Behandlung ins Meer. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft für Wasser und der Nährstoffe darin wird zumeist nicht angewandt. In Anbetracht des Zusammenhangs zwischen Wasser, Energie, Lebensmittelproduktion und Arbeitsplätze sind Aktivitäten im Rahmen des Konzepts der Kreislaufwirtschaft im Mittelmeerraum dringend erforderlich.

Nominiertenbegründung

Das Kerngeschäft der alchemia-nova umfasst Consulting, Auftragsforschungen und die eigene Entwicklung von Forschungsprojekten, in denen Schlüsselbausteine für eine nachhaltige Wirtschaft erarbeitet werden. Mit dem Projekt HYPDROUSA demonstriert das Unternehmen die Machbarkeit innovativer, kostengünstiger Wasseraufbereitungstechnologien. Diese werden unter anderem zur Rückgewinnung von Süßwasser, zur Gewinnung von Nährstoffen und Energie aus Abwasser und zur Gewinnung von Salz und Süßwasser aus Meerwasser angewandt. Das Projekt hilft EU-Ländern, wo Wasserknappheit herrscht, deren Süßwasserreserven aufzustocken und die Probleme von Gemeinden mit Süßwasserknappheit zu lösen. Die Jury würdigt die Entwicklung des neuen Kreislaufwirtschaftsmodells, das weltweit repliziert werden kann sowie den hohen Innovationsgrad. Das Unternehmen beschreitet neue Wege und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum
Strukturwandel.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“