Helioz GmbH; WADI: Mit einem „Smiley“ zu sauberem Trinkwasser in Entwicklungsländern

Internationales Engagement
(2018)

WADI ist ein solarbetriebenes UV-Messgerät, das den Prozess der solaren Wasserdesinfektion (SODIS) in Flaschen sichtbar macht. Es wird neben eine Flasche gelegt, die mit kontaminiertem Wasser gefüllt ist und in die Sonne gelegt. Sobald der Prozess abgeschlossen ist, bestätigt ein Smiley-Gesicht auf dem WADI, dass das Wasser unbedenklich zu trinken ist. WADI ist von der WHO anerkannt, erfüllt deren mikrobiologische Leistungskriterien und ist für einen gezielten Schutz zertifiziert.

Nominiertenbegründung

Das Soziale Unternehmen HELIOZ erzeugt Produkte für den Bottom of the Pyramid-Markt (BoP) in Entwicklungsländern. Dahinter steckt die Motivation, die Lebenssituation der Menschen vor Ort nachhaltig zu verbessern. Mit dem solarbetriebenen UV-Messgerät WADI hat HELIOZ ein Produkt entwickelt, das einen Beitrag zur Versorgung mit sicherem Trinkwasser leistet. Das Gerät entspricht einer leistbaren, leicht anwendbaren Lösung für Wasserdesinfektion. Die Jury war von der Wirkung beeindruckt: durchgeführte Evaluierungen haben gezeigt, dass in Haushalten mit WADI bis zu 80% weniger Krankheitsfälle zu verzeichnen sind und deutlich weniger Zeit und Geld für die Beschaffung von Wasser und Holz gebraucht wird. WADI wird derzeit täglich von über 100.000 Menschen eingesetzt. Mittlerweile hat auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Gerät als eines von acht zulässigen Technologien zur Aufbereitung von Trinkwasser bestätigt.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“