Gelungene Integration einer in Konkurs geratenen Organisation

Arbeitsplatz - Kleinunternehmen
(2006)

Der steirische Traditionsbetrieb NORIS beschäftigt sich mit der Wartung und dem Verkauf von Feuerlöschgeräten. Nach der Übernahme des Kundenstocks einer insolventen Feuerlöschfirma in Tirol hat sich die MitarbeiterInnenzahl fast verdoppelt: Mit allen MitarbeiterInnen der insolventen Firma wurde ein persönliches Gespräch über den Verbleib geführt: Unabhängig vom Alter wurden alle MitarbeiterInnen, die sich dazu entschlossen, bei NORIS angestellt.

Es ist NORIS gelungen beinahe „über Nacht“ eine sehr große Vertrauensbasis zu den neuen KollegInnen herzustellen. Die Angleichung des Wissenstandes wurde durch intensives Training sichergestellt. Gleichzeitig wurden aber auch regionale Besonderheiten sofort entsprechend berücksichtigt und Ideen der neuen MitarbeiterInnen bei NORIS umgesetzt. Durch die offene Gesprächskultur konnten sich die „Neuen“ in ihrer Individualität anerkannt fühlen. Gleichzeitig hat sich die Organisation wieder weiter entwickelt.

Nominiertenbegründung

Dass die gelungene Integration einer insolventen Organisation ein beeindruckendes Projekt ist, darüber war sich die Jury einig. NORIS Feuerschutzgeräte bewies bei einem ökonomisch wichtigen und immer wieder aktuellen Thema Feingefühl. Eine innovative und gleichzeitig „verantwortliche“ Lösung führte hier zum Erfolg.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“