Gelebte Nachhaltigkeit im Industriebetrieb

Klimaschutz
(2025)

Die Schmid Schrauben GmbH setzt mit ihrer Initiative „Gelebte Nachhaltigkeit im Industriebetrieb“ umfassende Maßnahmen zur ökologischen Transformation ihres Betriebs um. Dazu zählen der Ausbau erneuerbarer Energien, effiziente Ressourcennutzung, nachhaltige Werkstoffentwicklung sowie Biodiversitäts- und Bewusstseinsinitiativen. Ein besonderer Meilenstein ist die Einführung von Umweltproduktdeklarationen, die eine transparente Bewertung der Umweltauswirkungen ihrer Produkte ermöglichen.

Nominiertenbegründung

Die Schmid Schrauben Hainfeld GmbH ist Österreichs einziger Schraubenhersteller und entwickelt am Standort Hainfeld Verbindungselemente für Holzbau, Handwerk und Industrie. Als energieintensives Unternehmen in der Stahlverarbeitung steht Schmid Schrauben vor besonderen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Ressourcenschonung. Nachhaltigkeit als Grundhaltung ist daher bei Schmid Schrauben nicht nur irgendein Thema, sondern zentral für die zukünftige Entwicklung.

Im Rahmen einer umfassenden Nachhaltigkeitsinitiative wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien mit einer 700 kWp Photovoltaikanlage, die Nutzung industrieller Abwärme durch Wärmepumpen sowie die Einführung effizienter Kompressoren. In der Werkstoffentwicklung wird aktuell an Stahllösungen gearbeitet, die ohne energieaufwändige Wärmebehandlung auskommen. Ergänzt wird das Maßnahmenpaket durch Initiativen zu Biodiversität am Standort, Reduktion des Verpackungsmaterials, Rückführung von Kunststoffen, ergänzt durch Workshops zur Bewusstseinsbildung für Mitarbeitende und andere Stakeholder. Darüber hinaus sieht das Unternehmen die Einführung der Umweltproduktdeklaration für selbstbohrende Holzschrauben als weiteren Meilenstein – dank detaillierten Umweltangeben ist der genaue Einfluss des Produkts auf die Umwelt ermittelbar und hilft den Anwender:innen dabei, den ökologischen Fußabdruck ihrer Bauprojekte zu bewerten und damit auch zu minimieren.

Schmid Schrauben Hainfeld zeigt, dass auch in einem energieintensiven Industriebereich ein systematischer Zugang zu ökologischer Nachhaltigkeit möglich ist. Der Betrieb verbindet langfristige technologische Entwicklung mit konkreten Einsparpotenzialen und gesellschaftlicher Verantwortung. Die breite Aufstellung der Maßnahmen und deren kontinuierliche Weiterentwicklung unter Einbindung interner wie externer Partner verdeutlichen einen strukturierten Weg hin zu klimaverträglicher Industrieproduktion.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“