Ganzheitliches CSR-Engagement – Labonca GmbH

CSR-Engagement - Kleinunternehmen
(2017)

Die nachhaltige Entwicklung zeigt sich im einzigartigen Kreislauf des Betriebes. Beginnend von der grössten Bio-Freilandhaltung für Schweine u. Rinder Österreichs mit 250.000m2 Freiland für 400
Schweine und 20 Rinder. Dem europaweit einzigen EU-zertifizierten Weideschlachthaus mit direktem Weidezugang für eine absolut angstfreie Schlachtung der Tiere. Die besondere Warmfleisch-Verarbeitung im eignen Weideschlachthaus zu Labonca-SOLO-Produkten, wo wir gänzlich auf Zusätze verzichten (ohne Nitrite, Phosphate, Citrate, Emulgatoren) und diese SOLO-Linie nur aus Fleisch, Salz und einzelnen Gewürzen besteht. Dem Verkaufslokal in Burgau mit tourisisch attraktiven Aspekten wie Besichtigung, Verkostung, Gruppen-Tourismus.

Dem CO2-neutralen österreichweiten Kühl-Versand aller unserer Produkte im Mehrweggebinde (auch Frischfleisch)an Privat- und Handelskunden. Und unserem internationalen „Nose to Tail“ – Konzept für
die Gastronomie zur Verarbeitung ausschl. ganzer Tiere um Reste zu vermeiden.

Der Anteil an Frauen ist mit 62% sehr hoch. Durch die Möglichkeit von Teilzeit-Arbeit ist es für Frauen mit Kindern möglich die Arbeit und Familie zu vereinen. Zudem nehmen wir Rücksicht auf die Familien und haben Sonntags nicht geöffnet. Regelmässige Feiern u. Betriebsausflüge stärken das soziale Gefüge. Labonca ist offen für alle Menschen. Wir sind barrierefrei, haben eine rollstuhlgerechte Toilette und bieten Gruppen von Menschen mit Behinderung immer wieder kostenlose Führungen an. Im Betrieb gibt es hin und wieder Integrations-Massnahmen von schwer vermittelbaren oder langzeitlosen Arbeitssuchenden durch Praktika oder auch durch Einstellung dieser Person nach einer intensiven Umschulung für unseren Betrieb.

Zudem wurde der Labonca Biohof 2016 auch – und das bereits nach 2010 zum zweiten Mal – vom Tierschutz-Minsterium mit dem Österreichischen Bundestierschutzpreis ausgezeichnet! Labonca hat mit dem Projekt „Sonnenschweine“ einen Meilenstein in der Entwicklung von Freilandhaltungssystemen die wirtschaftlich funktionieren gesetzt.

 

Nominiertenbegründung

Der Labonca Biohof zeichnet sich durch vielerlei Aspekte als Vorreiterbetrieb aus: als größte Bio-Freilandhaltung Österreichs für Schweine und Rinder stehen 400 Schweinen und 20 Rindern eine Fläche von 250.000m2 Freiland zur Verfügung. Labonca hat europaweit zudem das einzige EU-zertifizierte Weideschlachthaus mit direktem Weidezugang für eine absolut angstfreie Schlachtung der Tiere. In der Fleischverarbeitung wird gänzlich auf Zusätze verzichtet; mit dem „Nose to Tail“ Konzept werden Reste vermieden, da Tiere nur im Ganzen an die Gastronomie verkauft werden. 2016 wurde der Biohof erneut mit dem Österreichischen Bundestierschutzpreis ausgezeichnet; ein weiterer Meilenstein ist das Projekt „Sonnenschweine“, wo Freilandhaltungssystemen entwickelt wurden, die wirtschaftlich funktionieren. Die umfassenden Maßnahmen sowie das Nachhaltigkeitsverständnis des Betriebs, welches auch durch Bewusstseinsbildung beim Kunden im Zuge von Besichtigungen gefördert wird, überzeugte die Jury. Bemerkenswert sind weiters die Barrierefreiheit des Betriebs sowie das MitarbeiterInnen-Engagement.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“