Flexibles Arbeitszeitmodell

Arbeitsplatz - Kleinunternehmen
(2004)

Die Mitarbeiterinnenstruktur des Unternehmens (11 weibliche Beschäftigte) und die starke ländliche Einstellung, Kinderbetreuung und Altenpflege seien Frauensache, erforderte flexible Arbeitszeiten und Urlaubsplanung.

Daher wird auf flexible Arbeitszeitmodelle (Gleitzeit ohne fixe Kernzeit, Arbeit von zu Hause aus, jederzeit Wechsel zwischen Voll- und Teilzeit möglich etc.), verstärkte Weiterbildung (bezahlt, in der Dienstzeit, ansonsten Gutschrift der Stunden auf Arbeitszeit, auch für karenzierte Mitarbeiterinnen), Wiedereinstiegsmöglichkeiten (gefördert und unterstützt, Rückkehr in ursprüngliche Position) und Kinderbetreuung (erweiterter Pflegefreistellungsanspruch über das gesetzliche Ausmaß hinaus) und Gesundheitsmaßnahmen (Saisonkarten für Freizeitgelände, frisches Obst, Gemüse, etc.) großer Wert gelegt.

Nominiertenbegründung

Trotz der geringen Anzahl an Mitarbeiterinnen – im Unternehmen sind lediglich 11 Frauen beschäftigt – konnten Vereinbarungen weit über die derzeit gültigen arbeitsrechtlichen Regelungen hinaus getroffen werden. Dies erfordert große Flexibilität und wird in der Praxis auch „gelebt”. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird bestmöglich gefördert und die Weiterbildung und der Wiedereinstieg – vor allem in einer Region mit geringer Anzahl an Frauenarbeitsplätzen – unterstützt.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“