Empowering youth in Ukraine to start social enterprises during war times

Internationales Engagement
(2023)

Am 24. Februar 2022 begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit grauenvollen Konsequenzen. Gerade deshalb wollen junge Menschen in der Ukraine sich mit ihren Ideen einbringen und zur Bewältigung der herausfordernden Situation beitragen. Seit 2021 wird in der Ukraine der Social Impact Award (SIA) mit Unterstützung von SAP durchgeführt und unterstützt junge Menschen dabei nachhaltig wirkungsvolle Sozialunternehmen zu gründen. Obwohl mit dem Kriegsbeginn eine enorm große Nachfrage nach einem Programm wie SIA zu beobachten war, mussten damit alle Pläne verworfen werden. Plötzlich waren Millionen Menschen auf der Flucht und alle Partner des SIA Ukraine mussten sich zurückziehen. Daher stellte sich die Frage: Wie können gerade jetzt junge Menschen in der Ukraine dabei unterstützt werden, soziale Projekte umzusetzen? Wie kann der Social Impact Award trotz des Krieges fortgesetzt werden und auch für Geflüchtete Menschen Unterstützung bieten?

Die Zielgruppe waren junge Menschen unter 30 Jahren, die sich selbst engagieren wollen, aber dabei Unterstützung benötigen, egal ob Geflüchtete oder in der Ukraine verblieben. Zudem sollte das Projekt auch Binnenvertriebenen helfen.

Nominiertenbegründung

SAP ist einer der weltweit führenden Anbieter von Software für die Steuerung von Geschäftsprozessen und entwickelt Lösungen, die die effektive Datenverarbeitung und den Informationsfluss in Unternehmen erleichtern. SAP unterstützt seit 2021 den „Social Impact Award“ in der Ukraine, um damit junge Menschen darin zu fördern, nachhaltig wirkungsvolle Sozialunternehmen zu gründen. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurde die Unterstützung ausgeweitet und in enger Abstimmung mit dem Social Impact Award International in Wien intensiviert; unter anderem auch durch zusätzliche Einbindung von aus der Ukraine geflüchteten jungen Menschen sowie durch die Kombination von online & offline Formaten.

Das Projekt zeigt, dass Vernetzung, Zusammenarbeit und Innovation auch unter den schwierigsten Umständen möglich sein kann. Die Jury erkennt die hohe Wirksamkeit vor Ort und die Beständigkeit der Kooperation auch in schwierigen Zeiten, sowie die flexible Reaktion auf veränderte Umstände. Das Projekt zeigt, dass es womöglich auch in Zukunft unter schweren Bedingungen durchgeführt werden kann.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“