Der „Positivkreislauf“ der Kärntnermilch

Regionale Wertschaffung
(2018)

Die Kärntnermilch hat über die Jahre einen “Positivkreislauf” entwickelt, in dem alle Projekte wie Bio, GTF, Ehtik-Zertifizierung, Umwelt-Zertifizierungen, Halal- , Kosher-, Fairtrade-Zertifzierungen mit vielen Einzelprojekten wie Fütterung mit Reduktion von CO2 und Methanausstoß, effektive Mikroorganismen usw. enthalten sind. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Emissionsreduktion am Standort selbst. Das seit Jahren lfd. Projekt “Bio-Wiesenmilch” ist die logische Weiterentwicklung von Bio, Heumilch, Nachhaltigkeit und Tiergesundheit, daraus resultiert ein extremer Einfluss auf eine positive Biodiversität auf die gesamte Region Kärnten.  Eine Senkung des Strombedarfs wird durch stärkere Einbeziehung unserer Milchlieferanten erreicht, indem der Schwerpunkt in Richtung Umwelt gelegt wird. Dadurch ergibt sich eine Erhöhung der positiven Biodiversität in der Region Kärnten.

Nominiertenbegründung

Die Kärntnermilch reg.Gen.m.b.H. verfügt über langjähriges soziales und ökologisches Engagement gepaart mit nachhaltigen Innovationen. Besonders hervorgehoben hat die Jury den offenen und reflektierten Umgang mit dem eigenen Geschäft und den Herausforderungen der Zukunft. Durch laufende Investitionen und enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen konnte das Unternehmen bisher einige beachtliche Ergebnisse erzielen. So haben etwa die Sicherstellung von über 1300 Arbeitsplätzen und die enge Zusammenarbeit mit LieferantInnen hohe Auswirkungen auf die regionale Wertschaffung. Besonders die Tatsache, dass alle zuliefernden Bäuerinnen und Bauern im Sinne der Solidarität gleich behandelt werden, wurde von der Jury positiv hervorgehoben. Unabhängig von der Liefermenge und der Entfernung zur Molkerei wird der gleiche Milchpreis gezahlt. Kärntnermilch arbeitet laufend an technischen Erneuerungen im Bereich der Produktionsprozesse und Energieeffizienz. Zusätzlich setzt das Unternehmen strenge Vorgaben im Bereich von Fütterung, Düngemitteleinsatz und Tiergesundheit und erweiterte die Produktpalette um FairTrade Produkte.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“