BLACK SHEEP – Made in Austria

Regionale Wertschaffung
(2021)

Der klassische Steppmantel als großer Umweltsünder! Ein Großteil der Bevölkerung in Österreich besitzt einen so genannten Stepp- oder Daunenmantel. Das wärmende Material setzt sich aus einem  Polyesteroberstoff, einer Wattierung aus Daune, und einem Futter aus Polyester zusammen. Da die Verwendung der Daune aus Tierschutzgründen immer mehr in Frage gestellt wird, setzen die meisten Hersteller auf „no down“. Die Daunenfüllung wird ebenfalls durch Kunststoff ersetzt. Somit entsteht eine wahre Plastik-Umweltbombe! Unsere Zielgruppe ist klar definiert: Personen, die einen Marken-Steppmantel aus Kunststoff tragen. Diese wollen wir von der nachhaltigen, österreichischen Lösung überzeugen.

Nominiertenbegründung

Die ompura GmbH fertigt Naturkleidung mit dem klaren Bekenntnis zu ressourcenschonender Fertigung mit rein österreichischer Produktionskette. Dabei setzt das Unternehmen auf Einzelstückfertigung und Individualisierung je nach Kundenwunsch. Ompura nutzte die Covid-Zeit zur Entwicklung eines neuen Stoffes, konkret eines natürliches Pendants zur allgegenwärtigen Kunststoff/Daunen-Steppbekleidung. Das Ergebnis ist die Produktlinie BLACK SHEEP, ein  Natursteppmantel aus drei Lagen Wolle. Dies ist ein mutiger und zukunftsweisender Schritt gegen die enorme Umweltverschmutzung der Modeindustrie. Die Jury lobt die unternehmerische Konsequenz, die Bewusstseinsbildung in einer Branche zu forcieren, die in den nächsten Jahren einem massiven Wandel unterzogen werden muss. Die Initiative zeigt, wie die gesamte Lieferkette nachhaltig gestaltet werden kann und sich Unternehmen kooperativ mit regionalen Partnerbetriebe erfolgreich aufstellen können.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“