Innovative Energielösungen für zwei steirische Feuerverzinkereien

Klimaschutz
(2023)

Mit enormen finanziellen Mitteln und in kürzester Zeit realisierte ZINKPOWER zwei Projekte in der Steiermark, um die Verzinkereien versorgungssicher zu betreiben und CO2-Emmisionen zu reduzieren.

ZINKPOWER Sinabelkirchen:

Um einerseits mehr Autarkie zu gewinnen und gleichzeitig die CO2-neutrale Energiequellen der Steiermark nutzen zu können, hat ZINKPOWER Österreich erhebliche finanzielle Mittel in die technische Umrüstung der Verzinkungsanlage investiert. Seit Februar 2023 wird der Standort in Sinabelkirchen nun anstelle von Gas mit Strom aus Wasserkraft elektrisch beheizt. Ökostrom aus Wasserkraft bietet den zusätzlichen Vorteil: Die Nutzung von CO2-neutrale Strom führt zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes am Standort um rund 1.550 Tonnen pro Jahr!

ZINKPOWER Gratkorn:

Als erster Feuerverzinker im Land setzt ZINKPOWER seit August 2022 am Standort Gratkorn Biomethan zur Gasversorgung ein. Das Biomethan stammt aus der österreichischen Biogasanlage in Margarethen am Moos. Es wird ausschließlich aus agrarischen Reststoffen produziert. Durch die Nutzung von Biomethan konnte der CO2-Fußabdruck am Standort um über 520 Tonnen
jährlich (2021) verringert werden.

Insgesamt führen die beiden umgesetzten Maßnahme zu einer Reduzierung von über 2000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Nominiertenbegründung

Seit seiner Gründung 1973 agiert Zinkpower als eine der weltweit führenden Feuerverzinkungs­gruppen. Die Verzinkung bietet einen effektiven Schutz vor Korrosion und verlängert die Lebensdauer von Stahlelementen um Jahrzehnte, unabhängig von ihrem Einsatzort.

Die Krise in der Ukraine war ein deutlicher Weckruf und unterstrich die Bedeutung der Energieunabhängigkeit.  Als Antwort darauf hat Zinkpower im Jahr 2023 den Standort in Sinabelkirchen von Gas auf österreichische Wasserkraft umgestellt. Am Standort Gratkorn wurde die Gasversorgung durch den Bezug von Biomethan aus der regionalen Biogasanlage Margarethen am Moos ersetzt, das ausschließlich aus agrarischen Reststoffen hergestellt wird.

Mit diesen Maßnahmen erzielt Zinkpower beeindruckende CO2-Einsparungen und präsentiert eine äußerst wirkungsvolle Lösung zur CO2-Reduktion. Angesichts der aktuellen Herausforderungen in Bezug auf hohe Energiepreise, Emissionsziele, geopolitische Abhängigkeiten und Transformationsprozesse für Unternehmen ist es Zinkpower gelungen, einen langfristigen Weg zur nachhaltigen Entwicklung anzutreten.

Durch die Stärkung der heimischen Energieproduktion und die Wiederherstellung der Kontrolle über Schlüsselindustrien kann die Widerstandsfähigkeit gegenüber Energieabhängigkeit auf internationaler Ebene verbessert werden. Dadurch werden Risiken reduziert und eine größere Autonomie in wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten erlangt. In diesem Zusammenhang leistet Zinkpower einen wertvollen Beitrag.

 

 

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“