Mobility Insights

Social Innovation & Future Challenges
(2021)

Die Idee anonymisierte Mobilfunkdaten zu analysieren, um Bewegungsströme und -ketten von Menschen besser zu verstehen und daraus eine neue innovative und nachhaltige Form der Verkehrsanalyse zu entwickeln, hatten die drei Gründer bereits 2013, sowie die Vision, dass die neuentwickelten Analysen eine Basis für die Digitalisierung und Ökologisierung der Mobilität und eine zusätzliche Datenquelle für Städte- und Verkehrsplanner*innen werden könnte. An der TU Graz wurde dazu bis Ende 2016 ein wissenschaftlicher Prototyp entwickelt und mit Ende 2016 die Invenium Data Insights
GmbH, als Spin-Off der TU Graz gegründet. Die technische Herausforderung bestanden in der erstmaligen projektspezifischen Verwendung hochkomplexer Analysealgorithmen in Kombination mit sehr großen Datenmengen (~ 3 Milliarden Signalpunkte pro Tag), die wirtschaftliche Herausforderung in der Positionierung eines datengetriebenen Service in einem neuen Marktumfeld. Durch die frühe Einbindung relevanter Stakeholder aus den genannten Bereichen, wurden ökologische, sowie soziale Aspekte in Bezug auf die Datenbereitstellung früh erkannt. Im speziellen der ökologische Aspekt, trug zur Erschließung weiterer Zielgruppen wie zB dem Tourismus bei, um anhand von Mobilitätsdaten eine Besucherstromlenkung, speziell in sensiblen Gebieten, durchführen zu können. Aber auch in aktuellen COVID-19 Zeiten, werden Mobilitätsanalysen als erweiterte Datenquelle, für einen sicheren Weg durch die Pandemie, herangezogen.

Nominiertenbegründung

Durch die Verwendung von anonymisierten Mobilfunksignalisierungsdaten ergeben sich neuartige Methoden und Anwendungsbereiche, um die menschliche Mobilität zu analysieren und innovative Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Die Invenium Data Insights GmbH macht sich dies zu Nutze und stellt Datenauswertungen und Visualisierungen für zukunftsträchtige Verkehrs- und Stadtkonzepte bereit. Dadurch können bestehende Modelle adaptiert und Verkehrsströme verbessert werden. Auch in Krisenzeiten, wie der COVID-19 Pandemie, dient es dazu, Bewegungsmuster anschaulich zu machen und sichere Maßnahmen daraus abzuleiten. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist der Tourismus, wo es darum geht, in sensiblen Gebieten eine Besucherstromlenkung durchzuführen – immer unter Wahrung des Datenschutzes und der Anonymität. Das Unternehmen leistet damit Innovation und schafft ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell mit enormen Potenzial.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“