Heute für morgen

Arbeitsplatz
(2012)

Oberstes Ziel des BMW Werkes ist die profitable und flexible Gestaltung von Arbeitszeit bei ausgewogener Balance unterschiedlicher Interessen zwischen den Mitarbeitern und dem Unternehmen. Dafür werden Arbeitszeitregelungen mit dem Betriebsrat vereinbart, die dazu befähigen, schnell auf Veränderungen zu reagieren. In unserem Werk wird dies mit fünf Arbeitszeitmodellen abgedeckt, die Kapazitätsstufen von 60 bis 160 Stunden je nach Bedarf ermöglichen. 


Zusammen mit der BMW Bildungsakademie fördert das BMW Werk Steyr eine Kultur des lebenslangen Lernens – ein Ansatz, der angesichts alternder Belegschaften, sich schnell wandelnder Anforderungen, sinkender Absolventenzahlen und eines absehbaren Fachkräftemangels immer erfolgsentscheidender wird.  Mit innovativen Bildungskonzepten, wie etwa die „Lehre mit Matura“ oder „HTLplus“ wird der Nachwuchs mit zukunftsorientierten Angeboten konsequent weiterentwickelt und Kompetenzen gefördert.

Weiters sieht unser Werk einen wichtigen Ansatzpunkt in der intensiven Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Generationen (z.B. durch Aufbau von Mentoren-Systemen oder Wissenstandems), einerseits um Know-How-Verluste durch die Pensionsantritte der nächsten Jahre zu vermeiden, andererseits aber auch, um die intergenerative Zusammenarbeit (also die sinnvolle Verknüpfung der Leistungsmerkmale „Jung“ und „Älter“) zu sensibilisieren und zu verstärken.

Das Gesundheitsprojekt „Heute für Morgen“ wird von internen ExpertInnen aus Gesundheitsdienst, Personalwesen oder Arbeitssicherheit und externen ExpertInnen inhaltlich unterstützt und von sämtlichen Fachbereichen unseres Werkes seit 2011 ausgerollt. Ziel von „Heute für morgen“ ist es, den demografischen Wandel aktiv zu beherrschen und schon heute Maßnahmen zu setzen, dass unsere MitarbeiterInnen gesund alt werden können, ihre Leistungsfähigkeit erhalten und keine Barrieren für leistungsgewandelte oder ältere Mitarbeiter existieren.

Nominiertenbegründung

Das BMW Werk Steyr versteht CSR und Nachhaltigkeit als klaren Managementansatz mit konkreten Zielsetzungen, die alle drei Säulen der Nachhaltigkeit abdecken. Dies schlägt sich in innovativen Maßnahmen zur Energie- und Ressourcenschonung ebenso nieder wie in engen Kooperationen mit sozialen Einrichtungen in der Region. In der Kategorie Arbeitsplatz überzeugte das BMW Werk Steyr durch den beispielhaften Umfang der gesetzten Maßnahmen. Als äußerst zukunftsorientiert erachtete die Jury allen voran das Projekt „Heute für morgen“, dessen Ziel es ist, die Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaft zu erhalten und zu fördern. Auf vielfältige Art und Weise – wie beispielsweise Workshops zur gesundheitsorientierten Führung, ganzheitliche Gesundheitsprogramme oder intensive Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Generationen in Form von Mentoring-Systemen – adressiert das Unternehmen aktiv den demografischen Wandel in der Gesellschaft.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“