Ganzheitliches CSR-Engagement M-Preis

CSR-Engagement - große Unternehmen
(2017)

Bei MPREIS wird Chancengleichheit & Entwicklungspotenzial gelebt. Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit Aus- & Weiterbildung frei zugänglich und kostenlos zu bekommen. Vereinbarkeit von Beruf & Familie, wertschätzende Haltung zur Work-Life-Balance werden in der MPREIS Führungsebene vorgelebt. Bereits beim Mitarbeiter-Rekrutierung werden Nähe des Arbeitsplatzes zum Wohnort & Kinderbetreuungsstätte, flexible Vereinbarung der Arbeitszeit nach der familiären Situation der Mitarbeiter berücksichtigt. Im Jahr 2016 waren es durchschnittlich 3,19 Bildungstage pro Beschäftigten. Besonders beliebt ist E-Learning am Firmen-PC bzw. Handy. Lehrlinge werden verstärkt in den Bereichen Bio & Nachhaltigkeit geschult. Praxistage geben zusätzliche Hintergrundinfos aus erster Hand bei Betriebsbesichtigungen regionaler Produzenten.

Moderne Nahversorgung in ländlichen Gebieten: bereits 36 miniM Geschäfte führt MPREIS. Mit 3000 Lebensmitteln des täglichen Bedarfs wird eine zeitgemäße & kompetente Nahversorgung in kleinen Gemeinden, Ortsteilen und entlegenen Talschaften gesichert. Multikulturelle Belegschaft mit Mitarbeitern aus 61 Nationen. Bewusst gelebte Vielfalt & Integration von Personen unterschiedlicher Herkunft sind MPREIS wichtig.

Erneuerbare Energieversorgung & bewusste Bauweise: gelebte Nachhaltigkeit mit energieeffizientem Bauen, reduziertem Energieverbrauch, bewusstem Ressourceneinsatz. Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung: jedes weggeworfene Lebensmittel ist eines zu viel – qualitativ einwandfreie Waren werden vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums stark verbilligt zum „LAST MINUTE Preis“ angeboten, Brot vom Vortag zum 1/2 Preis, „Wir backen nicht für die Tonne“ – am Ende des Tages ist Brot nicht im Überfluss vorhanden, Kreislaufwirtschaft: übriges Brot der Bäckerei für Tierfütterung & Bauernhof-Erzeugnisse verarbeitet dann MPREIS, seit Jahren Kooperation mit Sozialmärkten & Tafeln um Lebensmittel zu konsumieren statt zu entsorgen.

Nominiertenbegründung

MPREIS ist ein Tiroler Lebensmittelhandel mit 261 Standorten in Tirol, Südtirol, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg. Bei MPREIS werden vor allem regionale Produkte angeboten, wodurch Transportwege kurz gehalten werden und die Existenz vieler kleiner lokaler Landwirte gesichert wird. MPREIS pflegt partnerschaftliche Kooperationen mit mehr als 250 Tiroler Lieferanten. Sobald und solange heimisches Obst und Gemüse zur Verfügung steht, werden bei MPREIS ausschließlich lokale Produkte verkauft. Die große Auswahl an Bio-Produkten mit über 1.000 Artikeln wurde von der Jury besonders hervorgehoben. Greenpeace hat das Angebot bei MPREIS mit dem Bio-Testsieger 2017 gewürdigt. MPREIS legt großen Wert auf erneuerbare Energieversorgung und eine umweltbewusste Bauweise. Über 60 MPREIS Märkte kommen bereits ganz ohne fossile Brennstoffe aus und alle Filialen werden seit Jahren mit 100% Ökostrom aus Tiroler Kleinwasserkraftwerken versorgt. Mit ArbeitnehmerInnen aus über 61 Nationen engagiert sich MPREIS für kulturelle Vielfalt und wurde für diese vorbildliche Integration mit dem „Sozialpreis 2016“ ausgezeichnet. Die betriebliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern zeigt sich durch 80% weibliche Führungskräfte.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“