Ganzheitliches CSR-Engagement bellaflora

CSR-Engagement - große Unternehmen
(2016)

Um das Angebot an nachhaltig kultivierten Pflanzen auszubauen, hat bellaflora gemeinsam mit Experten von FIBL und den Hauptlieferanten unter den Gärtnern den gleichermaßen fordernden wie praxisnahen ersten Produktionsstandard für den nachhaltigen Gartenbau in Österreich entwickelt. Die Betriebe werden hinsichtlich ökologischer, ökonomischer, sowie gesellschaftlicher Kriterien von agroVet als unabhängige Zertifizierungsstelle auditiert und zertifiziert. Im Rahmen von Vernetzungstreffen rückt Bewusstseinsbildung und Austausch in den Vordergrund. Jede fünfte bei bellaflora erhältliche
Pflanze kommt ab Frühjahr 2016 aus einem zertifizierten, nachhaltigen Betrieb.

Maßnahmen im Kerngeschäft:

1. Entwicklung und Einführung des bellaflora Standards für den nachhaltigen Gartenbau

2. Konsequente Sortimentsumstellung der Bereiche Pflanzenschutz, Biozide, Düngemittel und Erdsubstraten

3. Bewusstseinsbildung in der gesamten Wertschöpfungskette

Weiterführung und Intensivierung der bellaflora Wertewelt mit Angeboten für MitarbeiterInnen zur Förderung der Gesundheit und Weiterbildung. Spezialausbildungen werden den MitarbeiterInnen  angeboten. Weiters veranstaltet bellaflora jedes Jahr Vernetzungstreffen im Rahmen des „grünRaums“, bei denen Bewusstseinsförderung im Vordergrund steht. Die Themen orientieren sich dabei an den strategisch wesentlichen Themen des Unternehmens. Beispielsweise wurde 2015 das Schremser Moor mit MitarbeiterInnen besucht. Im Vordergrund stand ganz klar die Verbindung zum  Torfreduzierungsprogramm von bellaflora.

 

Nominiertenbegründung

Bellaflora ist mit 500 Beschäftigten und 26 Standorten das größte Gartencenter Österreichs. Die Nachhaltigkeitsinitiative „Flower Power“ hat sich zum Fundament der Geschäftsstrategie entwickelt und umfasst alle Geschäftsbereiche sowie die Lieferkette. Gemeinsam mit ExpertInnen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau wurde der erste Produktionsstandard für nachhaltigen Gartenbau in Österreich entwickelt. Dieser wird von agroVet unabhängig auditiert und zertifiziert. Die Jury konnte besonders durch die Weiterentwicklung seit der letzten TRIGOS-Einreichung überzeugt werden: Seit 2013 wurden alle chemisch-synthetischen Pestizide, Düngemittel und Biozide aus dem Handel genommen und durch naturnahe, umweltfreundliche Produkte ersetzt. Ein neues Torfreduzierungsprogramm seit 2015 soll neben 100% torffreien Bio-Erden auch die konventionellen Erden auf maximal 50% Torfgehalt reduzieren. Das Kreislauf-Projekt „Erde zu Erde“ verwertet nicht verkaufte Pflanzen als torffreien Kompost. Bellaflora ist mit aktuell 26 Lehrlingen der größte Ausbilder der Branche. Flexible Arbeitszeitmodelle runden das Engagement für die MitarbeiterInnen ab. Soziales Engagement zeigt das Unternehmen auch durch die Unterstützung von gemeinnützigen Institutionen wie das Hilde-Umdasch-Haus für pflegebedürftige Kinder oder den Verein City Farm Schönbrunn.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“