Der Positivkreislauf der Kärntnermilch

Regionale Wertschaffung
(2024)

Die KM beschäftigt sich bereits seit den 90er –Jahren mit Klimaschutz, Artenschutz und Biodiversität. Über die Jahre hinweg hat die Kärntnermilch einen eigenen „Positivkreislauf“ entwickelt und weiter ausgebaut. Hier sind alle Projekte (Biowiesenmilch, Gentechnikfrei, Kunststoffreduktion usw.) vereint. Gerade die letzten Jahre haben uns wieder vor Augen geführt, dass Lebensmittel nicht zigtausende Kilometer quer über den Erdball reisen müssen bevor sie in den Handel kommen. Regionalen Lebensmitteln muss man Vorrang geben. Mit unserem Projekt (Bio-Wiesenmilch und regionale Genuss- Meiereien) leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Tiergesundheit und zur Erhaltung der Kulturlandschaft, sondern unterstützen auch die Einkommenssituation unserer Bäuerinnen und Bauern und leisten so unseren Beitrag für die Selbstversorgung des Landes. Bio-Wiesenmilch-Projekt ist die logische Weiterentwicklung von Bio, Heumilch, Nachhaltigkeit und Tiergesundheit. Ergänzt wird dies durch den regionalen Ausbau unserer Genussmeiereien. Wir möchten zeigen, dass es der KM nicht um Massenproduktion geht, sondern nach wie vor Qualitätsarbeit, Regionalität und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen.

Helmut Petschar
Direktor der Kärntnermilch

„Der TRIGOS-Gewinn ist für uns – die Kärntnermilch –  ein bedeutender Meilenstein und eine Bestätigung unserer nachhaltigen Unternehmensphilosophie. Es zeigt, dass unser Engagement für Umwelt und Gesellschaft anerkannt wird. Ich möchte alle Unternehmen ermutigen, ihre nachhaltigen Projekte für den TRIGOS einzureichen. Es ist eine großartige Gelegenheit, die eigenen Bemühungen sichtbar zu machen und Teil einer Gemeinschaft zu werden, die sich für eine bessere Zukunft einsetzt.”

Nominiertenbegründung

Die Kärntnermilch, gegründet 1928 als Genossenschaft, hat sich einen Ruf als verantwortungsbewusstes Unternehmen erarbeitet, das sich der nachhaltigen Bewirtschaftung von Kärntens Milchressourcen verschrieben hat. Ihre Initiativen zur Förderung von Qualität, Regionalität und Umweltbewusstsein stehen im Zentrum ihres Handelns. Zertifiziert nach ISO 14001 und EMAS, startete sie bereits 1994 mit der Herstellung von Bioprodukten und engagiert sich seit den 90er-Jahren für Klima-, Artenschutz und Biodiversität.

Der Betrieb hat einen beeindruckenden „Positivkreislauf“ entwickelt, der essentielle Umweltthemen wie Klima und Biodiversität integriert. Projekte wie Bio-Wiesenmilch und Genuss-Meiereien demonstrieren eindrucksvoll, dass ökologisches Bewusstsein und wirtschaftlicher Erfolg vereinbar sind. Die Kärntnermilch hat mit ihren Genuss-Meiereien ein Konzept geschaffen, das nicht nur die Tradition der Milchverarbeitung hervorhebt, sondern auch eine langfristige Vision im Biobereich verfolgt. Diese Initiativen stärken die regionale Wertschöpfung und verhindern gleichzeitig die Abwanderung aus den ländlichen Regionen.

Die Kärntnermilch fungiert durch ihre innovativen Ansätze und nachhaltigen Praktiken als Vorbild für andere Molkereien. Ihr Erfolg in der Integration von Umweltschutz, Regionalität und Qualität kann der Branche helfen, ähnliche Initiativen umzusetzen und einen positiven Wandel in der Milchverarbeitungsindustrie zu bewirken.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“