E-Omnibusse Gletscherregion Zillertal / Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Klimaschutz
(2024)

Als Busunternehmen u.a. im ÖPNV haben wir uns dazu entschlossen, so rasch als möglich die Dekarbonisierung und maximale Einsparung von verkehrsbedingten CO2-Emissionen in der Mobilität voranzutreiben und so das zukunftsweisende Projekt ins Leben gerufen. Eine besondere Herausforderung sind hier die Gebirgsstrecken der Region, weshalb zuvor ausschließlich Dieselomnibusse für den Einsatz geeignet waren, eine umweltfreundliche Alternative undenkbar. Die neueste und innovative Technologie unseres Fahrzeuglieferanten MAN überzeugte schließlich und so konnten wir im März 2023 nach einer ausgiebigen Testphase stolz 4 E-Busse in Betrieb nehmen.

Die emissionsfreien batterieelektrischen Busse werden seither im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt. Durch diese zukunftsweisende Investition werden jährlich etwa 122.500 l Diesel und 324.190 kg CO2 eingespart. Die Beladung erfolgt ausschließlich durch grünen Öko-Strom am Firmenstandort.Inzwischen haben wir nochmal kräftig investiert und 3 weitere E-Busse in Dienst gestellt, um möglichst rasch den ÖPNV der gesamten Region nachhaltig und emissionsfrei abzudecken.

© WK Tirol
Das Christophorus-Team
Christophorus Reisebüro GmbH

„Vor einigen Jahren noch war „CSR“ nicht recht greifbar für uns, weil einfach die Branche per se nur bedingt nachhaltig ist. Damals war zwar seitens der Politik die Dekarbonisierung gefordert, tatsächlich realisierbar aber keinesfalls! Dennoch haben wir sie uns als – ehrlicherweise illusorisches – Ziel gesetzt. Mittlerweile haben wir 7 E-Busse im Einsatz und sind natürlich unglaublich stolz auf unsere Überzeugung und Mut, zugleich entkräften wir damit alle Zweifel der Machbarkeit! Der TRIGOS Tirol ist eine grandiose und wertschätzende Krönung für uns und soll Ansporn für viele andere UnternehmerInnen sein, sich nachhaltig zu engagieren und mit einer Vorbildfunktion vor den Vorhang zu treten.“

Nominiertenbegründung

Die Christophorus Busbetriebs GmbH, ein Zillertaler Busunternehmen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), hat sich dazu entschlossen, die Dekarbonisierung und Reduzierung von CO2-Emissionen in der Mobilität voranzutreiben. Angesichts der lokalen Herausforderungen der Gebirgsstrecken hat das Unternehmen ein wegweisendes Projekt ins Leben gerufen: Im Jahr 2023 nahm die Christophorus GmbH emissionsfreie, batterieelektrische Busse in Betrieb, die seither im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden.

Durch effiziente Rekuperationstechnologie wird beim Bergabfahren Strom zurückgewonnen, was den Energieverbrauch optimiert. Dies ist besonders in bergigen Regionen von großem Vorteil und spart jährlich rund 122.500 Liter Diesel, wodurch mehr als 300.000 Kilogramm CO2 vermieden werde. Die Einführung der E-Busse im anspruchsvollen alpinen Gelände, u.a. rund um den auf 1.800 Metern Seehöhe liegenden Schlegeis Stausee, beweist die Machbarkeit und Effektivität nachhaltiger Transportlösungen – sogar an den herausforderndsten Orten.

In Gebieten, in denen Individualverkehr oft unvermeidlich ist, bietet das Projekt der Christophorus Busbetriebe nachhaltige Lösungen: Es schont Ressourcen, verringert klimaschädliche Emissionen und reduziert den Individualverkehr, was wiederum zur Entlastung der Umwelt sowie zur Förderung nachhaltiger Mobilität beiträgt.

Trotz eines Rückschlags beim ersten Anlauf im Jahr 2020, hat das Unternehmen nicht aufgegeben. Mitunter dieses Durchhaltevermögen sowie die anhaltende Überzeugung machen Christophorus zu einem wahren Vorreiter in der Branche und das Projekt zu einem Leuchtturmprojekt in Tirol. Es dient als wegweisendes Beispiel für die Bus-Branche und zeigt, dass nachhaltige und emissionsfreie Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr auch in anspruchsvollen alpinen Regionen möglich ist.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“