Unser Störstoffscanner

Die Idee entstand aus dem Arbeitsalltag heraus. Kompostieranlagen verwerten den Biomüll aus der Bevölkerung, der oft mit Störstoffen verunreinigt ist. Diese Störstoffe beeinträchtigen den Kompostierprozess. Es ist daher wichtig, die Qualität des Biomülls schon bei der Anlieferung zu kennen, um eine entsprechende Aussortierung vorzunehmen. Bislang erfolgte die Beurteilung der Qualität des bei einer Mülltour gesammelten Abfalls rein subjektiv. Die bestehenden technischen Lösungen auf dem Markt sind teuer und nicht zufriedenstellend. Dies führte zur Inhouse-Entwicklung des Störstoffscanners, basierend auf der Technologie der Brantner AI.

Eine Herausforderung bestand darin, ein neuartiges neuronales Netz inklusive eines Prototyps zur Erkennung der Störstoffe zu schaffen und die erforderlichen Daten abzubilden. Dazu wurden leistungsstarke Backends, Datapipelines und ein Datawarehouse entwickelt, die eine schnelle Live-Datenanalyse ermöglichen. Der Störstoffscanner erkennt objektiv die Menge und Art der Störstoffe und vergibt „Schulnoten“ für jede Schüttung. Aufgrund dieser Bewertungen kann entschieden werden, wo die gesammelten Bioabfälle abgeladen werden sollen. Touren mit der Note 1 werden direkt in der Kompostproduktion abgeladen, jene mit den Noten 2-4 kommen in die Vorsortierung, und Touren mit der Note 5 können per dynamischer Routenführung in die Verbrennung gebracht werden.

Dieses System ermöglicht es, immer und zu jeder Zeit über die Qualität des Abfalls informiert zu sein und ihn am Ende eines Abfuhrtages möglichst zielführend weiterzuverarbeiten. Der Scanner, der ursprünglich für den internen Gebrauch entwickelt wurde, ist mittlerweile auch bei anderen kommunalen Entsorgungsbetrieben im Einsatz.