AfB social and green IT

Social Innovation & Future Challenges
(2018)

AfB ist kein Projekt, daher Korrektur auf „Ausgangssituation vor Gründung der AfB gGmbH“:

In der Ver gangenheit war es bei großen Unternehmen üblich, gebrauchte IT-Geräte so schnell wie möglich loswerden zu wollen, egal über welchen Weg. Damit wurden wertvolle Produktionsressourcen vorschnell vernichtet und wesentliche Beiträge zum Aufbau giftiger Müllberge in der 3. Welt geleistet. Paul Cvilak (Deutschland) hat 2004 diesen Missstand aufgegriffen und die erste AfB für Remarketing und Recycling gegründet. Damit konnte er die wertvollen Produktionsressourcen eines Gerätes (zB.1.500 Liter Wasser, viel Gold und Kupfer) schützen und verhindern, dass kaputte Geräte am Müllberg landen. Durch den Einsatz integrierter Teams mit behinderten Menschen, bekam die AfB den einzigarten social & green-IT Effekt und es konnte bewiesen werden, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam in einem Unternehmen professionell und wirtschaftlich arbeiten können.

Zwischenzeitlich gibt es 18 AfB-Niederlassungen in 4 Ländern mit 300 MitarbeiterInnen und ca. 320.000 verarbeiteten Geräten in 2017. Die AfB in Österreich gibt es seit 2010 mit 2 Niederlassungen in Wien und Klagenfurt, hat aktuell 50 MitarbeiterInnen und in 2016 mehr als 60.000 Geräte verarbeitet. Über allen AfB Gesellschaften steht die gemeinnützige Aktiengesellschaft „i500“, wobei die AfBMitarbeiterInnen die Aktionäre sind und „500“ bedeutet, dass 500 behinderten Menschen in Europa einen Arbeitsplatz bekommen sollen.

Nominiertenbegründung

Die AfB-Gruppe übernimmt ausgemusterte IT-Hardware von großen Konzernen, bereitet sie auf und verkauft die Geräte anschließend wieder. Durch die Reparatur gebrauchter Hardware wird CO2 eingespart, Ressourcenabbau vermieden und die Umwelt geschont. Durch die Wiedervermarktung von gebrauchten IT-Geräten wird darüber hinaus die umwelt- und menschengefährdende Rohstofftrennung in Entwicklungsländern eingedämmt. Außerdem gibt die AfB-Gruppe europaweit 500 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz. Das Unternehmen leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Inklusion. In Österreich ist die AfB an 2 Niederlassungen in Wien und Klagenfurt mit 50 MitarbeiterInnen vertreten und arbeitet eng mit mehr als 100 Partnerunternehmen zusammen.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“