Nachhaltige Standortentwicklung – ein partizipatives Projekt zur Stärkung des Komptech-Headquarters in Frohnleiten

Regionale Wertschaffung
(2025)

Das Projekt „Nachhaltige Standortentwicklung – ein partizipatives Projekt zur Stärkung des Komptech-Headquarters in Frohnleiten“ verbindet ökologische Bauweise, partizipative Planung und regionale Wertschaffung. Ziel war ein energie- und ressourceneffizienter Neubau mit geringem ökologischem Fußabdruck, moderner Arbeitsplatzgestaltung zur langfristigen Fachkräftebindung sowie Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Das als Niedrigstenergiehaus konzipierte Gebäude wurde möglichst mit regionalen Firmen umgesetzt, nutzt erneuerbare Energien und integriert Mitarbeitende aktiv in die Planung – ein Modell für nachhaltige Standortentwicklung mit hoher Übertragbarkeit.

Nominiertenbegründung

Komptech ist ein führender internationaler Technologieanbieter von Maschinen und Systemen für die mechanische und biologische Behandlung fester Abfälle und für die Aufbereitung holziger Biomasse als erneuerbare Energieträger.

Aufgrund des dynamischen Unternehmenswachstums wurde eine Erweiterung der bestehenden (Büro)Gebäude unabdingbar. Neben dem Wunsch, am bestehenden Standort zu bleiben, gab es einige zentrale Ziele des Projekts. Diese waren zum einen ein energie- und ressourceneffizienter Neubau mit geringem ökologischem Fußabdruck, die Schaffung moderner Arbeitsplätze zur langfristigen Bindung und Gewinnung von Fachkräften sowie die Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Der Neubau wurde von einem steirischen Architekten geplant und soweit möglich von regionalen Firmen im Umkreis von unter 100 Kilometern umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Gebäude ist als Niedrigstenergiehaus konzipiert, teilweise aus recycelten Baustoffen errichtet und strebt Zertifizierungen nach ÖGNI Gold und klimaaktiv Gold an. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt über eine Kombination aus Luftwärmepumpe, Nahwärme und Bauteilaktivierung; eine 140 kWp Photovoltaikanlage liefert den benötigten Strom. In den Prozess wurden Mitarbeitende intensiv miteingebunden und gemeinsam mit ihnen maßgeschneiderte Lösungen für moderne, gesunde Arbeitsplätze geschaffen. Ergänzt wurde das Projekt durch umfassende Maßnahmen zur Arbeitgeberattraktivität, wie Gesundheitsprogramme, Mobilitätsanreize und familienfreundliche Angebote.

Das Projekt ist ein Modell für nachhaltige Standortentwicklung mit hoher Übertragbarkeit. Es verbindet ökologische Bauweise, partizipative Planung und regionale Wertschöpfung.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“