Kreislaufwirtschaft in der Stahlindustrie

Vorbildliche Projekte
(2019)

In der Stahlindustrie fallen im Zuge der Produktion große Mengen an Schlacken, Filterstäuben und sonstigen Reststoffen wie Feuerfestausbruch an. Da die Entsorgungskosten tendenziell steigen, wurde das Projekt „Kreislaufwirtschaft in der Stahlindustrie“ gestartet. Im Zuge des Projekts wurde und wird untersucht, welche dieser Reststoffe sich zu einer hausinternen Nutzung eignen, um so das Deponievolumen auf der betrieblichen Reststoffdeponie zu senken und die Mengen zur externen Entsorgung zu reduzieren. Dadurch sollen folgende positive Veränderungen Für die Breitenfeld Edelstahl AG:
• Einsparung von Rohstoff- und Entsorgungskosten
• Entlastung der hausinternen Reststoffdeponie
Für die Anrainer:
• Verringerung von Staub- und Lärmemissionen durch Reduktion von LKW-Transporten zum Standort
Für die Umwelt:
• Abfallvermeidung
• Rohstoffersatz und damit Schonung von Ressourcen
• Verringerung des CO2-Ausstoßes durch weniger LKW-Transporte
Für die MitarbeiterInnen:
• Langfristige Absicherung des Standortes durch nachhaltige Kosteneinsparungen

Nominiertenbegründung

Die Breitenfeld Edelstahl AG produziert Warm- und Kaltarbeitsstähle, Schnellarbeitsstähle, rost-, säure und korrosionsbeständige Stähle im Block. In der energieintensiven Stahlindustrie fallen im Zuge der Produktion große Mengen an Schlacken, Filterstäuben und sonstigen Reststoffen wie Feuerfestausbruch an. Mit dem Projekt „Kreislaufwirtschaft in der Stahlindustrie“ verringert der Betrieb den Ressourcenverbrauch am Standort durch das Schließen von Stoffkreisläufen und die Wiederverwendung von Abfallstoffen. Dies führt zu einer Reduktion des Deponievolumens auf der betrieblichen Reststoffdeponie, sowie Einsparungen von Rohstoff- und Entsorgungskosten. Das Unternehmen nimmt sich der Ressourcen- und Energieeffizienz auch als Teil des Kerngeschäfts strukturiert an und gilt damit als Vorreiter in der Branche

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“