Integration durch Bildung

Sonderpreis der Jury
(2010)

Durch professionelle Lernunterstützung, Elternarbeit und „ sozialem Lernen“ wird Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien vorwiegend mit Migrationshintergrund in drei Projekten in Österreich in Kooperation mit der Caritas die Integration erleichtert sowie Chancengleichheit für künftige Ausbildungen oder dem Arbeitsmarkt geboten. Neben finanzieller Unterstützung werden mit Mondi Führungen durch die
Produktionswerkstätten, sowie gemeinsame Freizeitunternehmungen organisiert.Folgende Projekte werden von Mondi unterstützt:

Beim *peppa in Wien Ottakring handelt es sich um ein internationales Mädchenzentrum für Mädchen und junge Frauen zwischen 10 und 20 Jahren mit überwiegend Migrationshintergrund, das neben gemeinsamer
Freizeitgestaltung und kreativen Workshops in geschütztem Raum auch Beratungsangebote in verschiedenen Lebens- und Problemlagen sowie Berufsorientierung, Lernunterstützung und interkulturellen Dialog bietet.

Die Hauptaufgabe des „Lerncafés Mondi Knittelfeld“ besteht darin, Kindern zwischen 6 und 15 Jahren Lernunterstützung sowie Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache zu geben, gezielte Schularbeiten- und Testvorbereitungen anzubieten und Freude am Lernen zu vermitteln. Zusätzlich wird auf Nachmittagsbetreuung zur Förderung des Gemeinschaftssinns, des Körperbewusstseins und der kindlichen Entwicklung Wert gelegt.

Ähnlich zum Lerncafé bietet das Integrationsprojekt „ Rückenwind“ in Amstetten eine ganzheitliche, umfassende, soziale Lernbegleitung für benachteiligte SchülerInnen sowie SchülerInnen mit Migrationshintergrund in 2 Gruppen zu maximal 12 Kindern zwischen 10 und 15 Jahren.  Neben klassischem Lernen sollen die Jugendlichen hier mit der Förderung sozialer Kompetenzen wie Toleranz, Gewaltfreiheit und gegenseitige Achtung auf einen erfolgreichen Berufseinstieg oder weiterführende Schulausbildung vorbereitet werden.

 

Nominiertenbegründung

Das Projekt von Mondi setzt dort an, wo bereits frühzeitig Armut und sozialer Ausgrenzung vorgebeugt werden kann: Durch Aus- und Weiterbildung benachteiligter Jugendlicher wird diesen die Integration und somit auch der soziale Aufstieg erleichtert. Mondi hat Bildung als effektive Präventionsmaßnahme gegen Armut und Arbeitslosigkeit erfasst und dies in drei beispielhaften Projekten in Kooperation mit der Caritas umgesetzt. Durch die vorbildliche Einbindung der Mondi-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird den betroffenen Kindern und Jugendlichen zusätzlich die Eingliederung in die Gesellschaft ermöglicht. Mit der Verleihung des Sonderpreises an das Projekt von Mondi setzt die Jury ein Zeichen, dass Armut auch in Österreich ein akutes Problem darstellt, dem sich jedoch Unternehmen wirkungsvoll und qualifiziert widmen können.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“