Grüne Wärme aus Arnoldstein für die Menschen in Villach

Vorbildliche Projekte
(2018)

Die Nachfrage nach Fernwärme hat sich in Villach in den letzten Jahren verdoppelt, dieser Trend hält weiter an. Die KWG stand vor der Herausforderung, diesen Wärmebedarf zu decken und dabei einen hohen biogenen Anteil zu sichern und wenig Ressourcen einzusetzen. Es wurden eine Reihe von Möglichkeiten geprüft, schließlich fiel die Entscheidung auf die Nutzung der Abwärme aus der Müllverbrennung Arnoldstein, weil dadurch kein zusätzlicher Brennstoff notwendig wird, keine Grundstücksflächen notwendig und auch keine Nutzungskonflikte mit neuen Bauwerken und Betreibstätten mit Bürgern gibt.

Nominiertenbegründung

Die KELAG Wärme GmbH hat die Jury mit ihrem Gesamtpaket überzeugt. Als führender Anbieter von Wärme auf Basis indirekter Abwärme und Biomasse in Österreich hat das Unternehmen nicht nur langjährige Erfahrungen in diesem Fachgebiet gesammelt, sondern sich auch intensiv mit verantwortungsvollem Wirtschaften auseinandergesetzt. Das eingereichte Projekt „Grüne Wärme aus Arnoldstein für die Menschen aus Villach“ zeigt, dass der Ansatz „think global – act local“ vorbildhaft umgesetzt wird. Mit der Nutzung der Abwärme der Müllverbrennungsanlage Arnoldstein in Villach wird die Stadt auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützt – auch bei weiterem Wachstum. Mit der Abwärme aus Arnoldstein wächst der Anteil grüner Wärme in Villach auf rund 90%, Erdgas dient somit nur noch aus Ausfallsreserve. Das Projekt ist dicht am Kerngeschäft angelagert und kann auch in anderen Regionen realisiert werden.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“