Errichtung eines modernen Logistikzentrums in Passivbauweise

Ökologie
(2009)

Das Wachstum der Eine Welt Handel AG der letzten Jahre hat dazu geführt, dass die bestehenden Lagerkapazitäten zu klein wurden. Nach einem im Vorfeld der Entscheidung durchgeführten Standortvergleich entschied sich die Eine Welt Handel AG für Niklasdorf: durch die Anbindung an die Bahn kann ein Großteil der Warentransporte auf die Schiene verlegt werden, die Wegzeiten für die Mitarbeiter:innen minimieren sich und die CO2-neutrale Beheizung kann mit Biomasse aus der Region realisiert
werden (zu einem späteren Zeitpunkt soll auch noch Strom aus Photovoltaik und Wärme aus Solarkollektoren gewonnen werden).

Der Philosophie der Eine Welt Handel AG entsprechend sollte das zu errichtende Logistikgebäude ein nachhaltiges Gebäude werden. Durch die Teilnahme an dem Projekt HOLIWOOD, in dem die umfassende Anwendung von thermisch behandeltem Holz im Rahmen eines Pilotprojektes vorgezeigt wird, ist die Eine Welt Handel AG mit dem Neubau in ein europäisches Pilotprojekt eingebunden.

Mit diesem Gebäude sollte gezeigt werden, dass nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Industrie- und Gewerbegebäude in Passivbauweise errichtet werden können.

Nominiertenbegründung

Der Eine Welt Handel errichtete in Niklasdorf ein neues Logistikzentrum, das, dem Unternehmensprinzip der Nachhaltigkeit entsprechend, als eines der größten gewerblichen Passivgebäude zur Gänze als moderner Holzbau gefertigt wurde. Ein positiver Effekt für die Umwelt wird zusätzlich durch ein günstiges Schienennetz für den Produkttransport erzielt. Mit diesem innovativen Projekt wird dem gesamten Unternehmenskonzept Rechnung getragen, das sowohl in seinem Kerngeschäft als auch in seinem Leitbild auf die Wirtschaftlichkeit sozial und ökologisch verantwortlichen Handelns ausgerichtet ist.

Projektfotos

gabi faber wiener

Hon. Prof. (FH) Gabriele Faber-Wiener, MBA​

Leitung Center for Responsible Management
„Der TRIGOS ist der wichtigste Preis für Nachhaltigkeit und CSR in Österreich und gleichzeitig ein Spiegel. Er zeigt auf wo wir uns auf diesem wichtigen Weg befinden. Ich habe vor sechs Jahren die Kriterien und das Juryprocedere überarbeitet und leite seither die Jurierung.
Es ist für mich immer wieder inspirierend, mit klugen und reflektierten KollegInnen die Einreichungen zu diskutieren. Bei uns müssen sich alle einigen, wir haben kein Mehrheits-, sondern Konsensprinzip, und das geht nur mit Argumenten.
Das ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig die Quelle für die hohe Glaubwürdigkeit des TRIGOS. Diskurs ist auch für die Zukunft der Nachhaltigkeit essenziell, nicht nur beim TRIGOS. Wir brauchen mehr Reflexion, mehr Austausch auf Augenhöhe und weniger Beharren auf Standpunkten“